In dieser Jahreszeit gibt es nichts schöneres als einen Spaziergang durch die Rebberge, etwa im Lavaux, dem Unesco-Weltkulturerbe am Genfersee. Ob Sie dabei der Versuchung erliegen, die eine oder andere reife Traube zu stibitzen, sei Ihrem Gewissen überlassen. Anders sieht es für Ihren Hund aus. Behalten Sie ihn im Auge, denn wenn er Trauben frisst, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Für Hunde sind Trauben giftig. Nicht alle Hunde sind gleich empfindlich, doch in schweren Fällen löst die Vergiftung Nierenversagen aus und führt zum Tod des Hundes. Laut Tox Info Suisse sind bereits 10 bis 30 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht giftig. Gefährlich sind auch verarbeitete Trauben wie Weinbeeren sowie der Trester, also die Pressrückstände, die zur Erntezeit anfallen und als Dünger verwendet werden.

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Auch der Trester, der beim Pressen der Trauben anfällt, ist für
Hunde gefährlich.
Bild: davitydave / cc-by

Sofort zum Tierarzt!
Die Symptome einer Traubenvergiftung werden mit Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen beschrieben. Tox Info Suisse empfiehlt, so rasch wie möglich den Tierarzt aufzusuchen, falls der Hund Trauben, Trester oder Rosinen gefressen hat – und zwar nicht erst, wenn Symptome auftreten. Wieso Weintrauben Nierenversagen bei Hunden bewirken, ist nicht bekannt.

Allzu häufig sind die Vergiftungen aber nicht. Bei Tox Info Suisse wird im Schnitt rund ein Fall pro Jahr gemeldet. Insgesamt sind elf Vergiftungen in der Schweiz seit 2002 bekannt, drei davon endeten tödlich.