Abby Gordon, eine 21-jährige Studentin im schottischen Glasgow, hatte ihren Goldfisch Star als 12-jährige gewonnen, indem sie mit einem Pingpongball in ein Goldfischglas traf. Damit er nicht einsam sein musste, kaufte Abbys Mutter gleich noch einen zweiten, Nemo. Offenbar haben Abby und ihre Mutter die Fische sehr gern gewonnen. Denn für das Wohlergehen der Tiere scheuen sie keine Kosten.

Um ein Krebsgeschwür am Auge des Fischs zu entfernen, entschieden sich die Tierärzte, ihn zu anästhisieren. Ein Dreierteam führte die Operation durch, wie das Inglis Veterinary Hospital auf seiner Facebook-Seite schreibt. Der Goldfisch wurde unter Narkose gehalten, indem ihm mit einer Spritze ein Gemisch aus Narkotika und mit Sauerstoff angereichertem Wasser auf den Kopf gespritzt wurde. Mittels Ultraschall wurde dabei der Puls des Fisches überwacht.

Die Operation gelang, das erblindete Auge sowie ein weiteres Geschwür konnten erfolgreich entfernt werden. Zum Aufwachen wurde der Fisch während acht Minuten sorgfältig durch einen Eimer mit Wasser bewegt, um Schwimmbewegungen zu imitieren und dabei Wasser durch seine Kiemen strömen zu lassen.

Dem zweiten Goldfisch der Familie, Nemo, wurde ebenfalls ein kleines Geschwür entfernt. Die beiden seinen nun wieder zurück in ihrem Aquarium.

Operation gegen Verstopfung
Goldfisch-Operationen sind zwar sehr selten, aber Star und Nemo sind nicht die ersten. Im vergangenen Herbst entfernte ein australischer Tierarzt einem Goldfisch einen Tumor am Kopf («Tierwelt online» hat berichtet). Kurz darauf wurde in Grossbritannien ein Goldfisch operativ von einer Verstopfung befreit.