Automatische Hühnerklappen ersparen den Geflügelzüchtern und -haltern den frühmorgendlichen Gang zum Hühnerhaus, um das Federvieh in den Hof zu entlassen. Und am Abend, nach der Dämmerung, müssen sie den Gang nicht mehr wiederholen, um, ausgerüstet mit einer Taschenlampe, die Hühnerklappe wieder zu schliessen und ihre Tiere dadurch vor Räubern zu schützen. 

Gab es vor wenigen Jahren nur einzelne Anbieter von automatischen Hühnerklappen, bieten heute gleich mehrere Hersteller solche an. Die Modelle unterscheiden sich nur in wenigen Merkmalen, es ist nicht einfach, die für die eigenen Bedürfnisse richtige zu finden. Zuverlässig sind alle, es sei denn, sie werden nicht regelmässig kontrolliert.

Alle Hersteller bieten verschiedene Modelle an, die direkt ans Stromnetz angeschlossen oder mit AA-Batterien betrieben werden können. Nur bei zwei Anbietern sind auch Solarmodule zum Betreiben des Pförtners erhältlich. Alle sind mit einem integrierten Lichtsensor ausgerüstet, sodass der Schieber im Morgengrauen automatisch geöffnet und in der Abenddämmerung geschlossen wird. Die Sensoren können auch so eingestellt werden, dass sie etwas später öffnen oder schliessen. 

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Auf die richtige Montage achten
Die meisten verfügen auch über eine integrierte Zeitschaltuhr, sodass man programmieren kann, dass morgens etwa erst um acht Uhr geöffnet und abends bei der Dämmerung automatisch geschlossen wird. Bei einzelnen Unternehmen können auch externe Zeitschaltuhren erworben werden. Bei den luxuriöseren Modellen lässt sich sogar programmieren, dass die Klappe an einigen Tagen, beispielsweise am Wochenende, später öffnet und man so den Nachbarn etwas länger Ruhe gönnt als an Werktagen. Denn der Hahn kräht immer früh, er kennt dabei keine Wochentage. Für Ställe, bei denen der Schieber im Innern angebracht ist, werden von einzelnen deshalb externe Lichtsensoren angeboten, die aussen angebracht und mit dem innen montierten Öffner verbunden werden.

Die meisten Modelle sind denn auch so konzipiert, dass der Motor gestoppt wird, wenn der Schieber irgendwo ansteht. Wenn also ein Huhn den Stall noch betreten will, während der Motor schliesst, stoppt dieser und schliesst erst weiter, wenn das Huhn auch im Stall ist.

Bei allen Modellen können auch gleich die Schieber und die passenden Schienen mitbestellt werden. Diese gibt es in verschiedenen Grössen, also auch für grössere Tiere wie Enten oder Gänse. Bei einigen kann man sogar Schieber mit einer Selbstverriegelung bestellen. Diese sind mit einem Mechanismus ausgerüstet, der sich, sobald geschlossen, so verriegelt, dass er nicht mehr gehoben werden kann, sodass auch die raffiniertesten Raubtiere diesen nicht mehr mit der Schnauze hochheben können. Kann der Öffner jedoch nicht senkrecht über dem Schieber angebracht werden, gibt es Umlenk­rollen im Angebot oder sind darin schon enthalten, damit der Öffner trotzdem montiert werden kann.

Bei der Montage ist unbedingt darauf zu achten, dass die Schnur senkrecht zum Schieber zu liegen kommt. Andernfalls kann sich die Klappe beim Öffnen oder Schliessen in den Schienen verkeilen. Der Schieber sollte auch nicht direkt an die Schnur des Öffners geknotet werden. Vielmehr sollte zwischen Schieber und Schnur ein Karabiner- oder S-Haken montiert werden. Dies erleichtert das Aushängen, wenn die Tiere mal im Stall bleiben müssen, sei es zur Gesundheitskontrolle, wenn sie für die Ausstellung vorbereitet werden sollen oder sie den Stall aus anderen Gründen nicht verlassen sollten.

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Batterien regelmässig kontrollieren
In den Wintermonaten besteht auch die Gefahr, dass viel Flüssigkeit in die Schienen des Öffners gelangt und diese deshalb zufrieren oder eine Eisschicht das Schlies­sen verhindert. In dieser Zeit sollten die Schienen mit einem nicht gefrierenden Schmiermittel behandelt werden, damit das Öffnen und Schliessen zuverlässig gewährleistet bleibt. Bei Schiebern und Schienen, die aus Holz gefertigt sind, ist zudem zu bedenken, dass sich das Holz, je nach Luftfeuchtigkeit, ausdehnt oder zusammenzieht. Das heisst, dass der Schieber plötzlich klemmt und deshalb nicht mehr dauerhaft öffnet oder schliesst. Die Motoren der Öffner sind nämlich nur für eine Zugkraft von zwei bis drei Kilogramm gebaut.

Mit Ausnahme eines Anbieters öffnen und schliessen alle Pförtner vertikal. Der einzige horizontal schliessende Pförtner kann nur mit Batterie betrieben werden. Geliefert wird ein Komplettset, das den montierten Schieber enthält und einfach zu montieren ist.

Der einzige Schweizer Unternehmer bietet sogar die Montage zu einem sehr günstigen Preis an. Gemäss seiner Auskunft plant er im nächsten Jahr ein Komplettpaket inklusive Montage und fünf Jahre Garantie zu einem Pauschalpreis von 200 Franken anzubieten.

All diese Vorsichtsmassnahmen sind jedoch umsonst, wenn bei batteriebetriebenen Öffnern der Strom dieser externen Energiequelle aufgebraucht ist. Obwohl die meisten Hersteller den Batterien eine Lebensdauer von zwei bis drei Jahren voraussagen, können sie früher leer sein. So mancher Geflügelzüchter wähnte sich schon in falscher Sicherheit, da er automatische Öffner montiert hatte. Am Morgen traf er jedoch ein Massaker an, weil die Batterien leer waren und der Schieber deshalb abends nicht geschlossen wurde. Es ist deshalb unerlässlich, die Batterien periodisch zu kontrollieren und nicht zuzuwarten, bis Reineke oder Marder die leere Stromquelle bemerkt und dies zu einem nächtlichen Raubzug ausnutzt.