Dass Katzen immer auf den Füssen landen, ist bekannt, trifft aber nicht immer zu. Bei zu geringer Fallhöhe schaffen es die Tiere nicht, sich rechtzeitig umzudrehen und landen schmerzhaft auf der Seite. Und auch wenn die Rotation klappt, können die Beinchen den Aufprall nicht immer bremsen. Schlimme Brüche sind die Folge. 

Die Gründe, weshalb Katzen aus dem Fenster oder vom Balkon fallen, sind vielseitig: Vorbeifliegende Vögel beispielsweise wecken den Jagdinstinkt und provozieren Sprünge aus dem Fenster. Abrupte Geräusche und Bewegungen können die Tiere erschrecken. 

Katze immer zum Tierarzt bringen  
An der Universitätsklinik für Kleintiere an der Vetmeduni in Wien werden jährlich 70 bis 80 Katzen wegen Stürzen aus dem Fenster behandelt. Häufig kommt es bei diesen neben Brüchen und Schädel-Hirntraumata auch zu Lungenverletzungen. «Die darauf folgenden Operationen können für die Halter mit hohen Kosten verbunden sein», erklärt Tierärztin Roswitha Steinbacher von der Vetmeduni in einer Mitteilung. Auch wenn keine augenscheinlichen Verletzungen zu sehen sind, empfiehlt sie, das Büsi nach einem Sturz aus dem Fenster untersuchen zu lassen. 

Ab dem zweiten Stockwerk kann ein Sturz aus dem Fenster für eine Katze gefährlich werden. Falls die Wohnung während den Sommermonaten bei geschlossenen Fenstern zu heiss wird, sollte man diese mit Gitter- oder Netzvorrichtungen sichern.

Gekippte Fenster lebensgefährlich  
Auch gekippte Fenster können für die Tiere zur Todesfalle werden. Katzen bleiben häufig mit dem Hinterkörper im Fensterrahmen hängen und rutschen bei dem Versuch, sich zu befreien, nur noch tiefer in den Spalt. Dabei kann die Blutzufuhr abgeklemmt, lebenswichtige Organe können gequetscht werden. Tierärztin Steinbacher betont deshalb: «Lassen Sie Ihre Katze nie alleine, wenn Fenster gekippt oder ungesichert geöffnet sind.»