Fische sind sogenannte wechselwarme Tiere und passen ihre Körpertemperatur an die äusseren Gegebenheiten an. Reduziert sich im Herbst und Winter die Wassertemperatur im Gartenteich, verändert sich auch die Körpertemperatur und das Verhalten der Teichfische. Ihre Agilität nimmt ab und sie ziehen sich nach und nach auf den Teichgrund zurück, «kuscheln» sich in den Schlamm am Boden und verbringen dort ihre Winterruhe. Dabei regelt sich ihr Stoffwechsel und ihre Herzfrequenz auf Minimalbetrieb herunter: Die Tiere fressen Monate lang nichts.

«Die Fütterung der Teichfische reduziert man im Herbst und stellt sie später ganz ein. Das gilt für Elritze, Orfe, Goldfisch, Moderlieschen, Bitterling, Schleie und auch für Rotfeder», erklärt Ulli Gerlach von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren  e.V. (FLH). «Man verringert das Futter in dem Maße, in dem die Fische weniger annehmen. Zuviel eingebrachte Nährstoffe begünstigen Algenwachstum oder Faulgase.»

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 Störe fressen auch im Winter.
 Bild: zVg FLH 

Das alles gilt allerdings nicht für Störe. Diese Fische fressen den Winter über durch und verhungern, wenn sie nicht versorgt werden. Wichtig zu beachten ist dabei, dass die ihnen zugedachte Nahrung auf den Teichgrund hinunter sinkt. Sogenanntes Schwimmfutter ist für Störe ungeeignet.

Gerlach: «Das Maul der Tiere befindet sich nicht an der vorderen Körperspitze, sondern unter dem Kopf. Mit diesem unterständigen Maul sind die Knorpelfische darauf angewiesen, ihr Futter weitestgehend vom Boden aufzunehmen. Die sinnesempfindlichen Barteln neben der Mundöffnung dienen dazu, es am Gewässergrund zu finden.» Das richtige Sinkfutter für Störe gibt es im Zoofachhandel.