Gewürze und Kräuter
Duftende Beetränder
Kräuter müssen nicht zwingend in einem für sie angelegten Beet wachsen. Als Umrandung sorgen Lavendel, Thymian, Schnittlauch oder Peterli für dekorative Elemente und liefern mit ihren Blüten und Blättern gleichzeitig eine duftende und essbare Bereicherung für die Küche.
Den erntefrischen Salat und die eigenen Rüebli mit Schnittlauch der Marke Eigenanbau zu garnieren, ist für manche Gärtnerin das Beste, was auf den Tisch kommen kann. Die Kombination des knackigen Gemüses und des aromatischen Zwiebelgewächses muss aber nicht erst auf dem Teller erfolgen, sondern kann bereits im Beet geschehen. Die Praxis, dass Gemüsebeete mit Kräutern eingefasst werden, kannten Gärtner schon im Mittelalter. Diese Begrenzung der Rabatten ist nicht nur optisch ein Blickfang im Garten, denn die Kräuter finden darüber hinaus auch Verwendung in der Küche und wirken zudem als Schädlingsabwehr.
«Alle Kräuter enthalten ätherische Öle. Damit vertreiben sie Schadinsekten», sagt die Biogärtnerin Ute Studer. Der kräftige Duft, der von den Gewächsen ausgehe, verwirre Schädlinge wie etwa die Lauchmotte, die ihre Nahrung über den Riechsinn findet. Vorsicht für Menschen ist hingegen geboten, wenn die stark duftende Weinraute mit ihren gelben Blüten die Beete begrenzt: Unter der Einstrahlung von Sonnenlicht können die Blätter der Pflanze phototoxisch werden und auf der Haut Rötungen und Blasenbildung hervorrufen.
Für Studer sind Kräuter eine ideale Form der Beetumrandung, wenn man einige Dinge bedenkt. «Man sollte darauf achten, welches Gemüse im Beet angepflanzt wird, und bei der Wahl der Kräuter deren Wuchshöhe berücksichtigen», sagt Studer, die ihre Gartenerfahrungen auch in Büchern publiziert. Rund um ein Beet mit Nüsslisalat ergibt ihr zufolge etwa hochwachsender Rosmarin keinen Sinn. «Die Höhe der Kräuter lässt sich allerdings durch Zurückschneiden variieren und es gibt bei manchen Arten kleinwachsende Sorten, etwa beim Lavendel.»
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Auf die Kombination kommt es an
Wer sein Gemüse mit duftendem Kraut umgeben möchte, muss überdies auf die Bodenansprüche der verschiedenen Gewächse achten. Denn während zum Beispiel Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum nährstoffreichen Boden benötigen und deshalb auch gedüngt werden müssen, bevorzugen mediterrane Kräuter wie Thymian, Lavendel, Oregano oder Salbei mageren Boden. Gut damit zu kombinieren sind Hülsenfrüchte, die ebenfalls auf nährstoffarmem Boden gedeihen.
Randen oder Rüebli wiederum passen mit ihrem Bedürfnis nach Humus gut zur Winterheckenzwiebel oder zum Peterli. «Dieser verträgt sich ausserdem hervorragend mit Gemüse aus der Familie der Zwiebelgewächse, aber nicht mit Doldenblütlern wie Fenchel, Sellerie oder Rüebli. Schnittlauch passt hingegen gut zu Doldenblütlern», erklärt die Fachfrau aus Zürich.
Kräuter in die Planung einbeziehen
Die Lösung für die unterschiedlichen Bodenpräferenzen kann auch darin liegen, verschiedene Erdsorten für die Anpflanzung der Kräuter und des eigentlichen Beets zu benutzen. Der Einfachheit halber rät die Expertin, sich bei der Umrandung auf eine Kräutersorte pro Seite zu konzentrieren. «Optisch ist dies vorteilhaft, denn ein zu grosser Kräutermix erzeugt einen ungeordneten Anblick.»
Wer sich für eine Kräutervariante der Beetumrandung entscheidet, muss mit erhöhtem Planungsaufwand rechnen, wie Studer betont: «Sind mehrjährige Kräuter als Einfassung geplant, muss auf den Standort geachtet werden. Man muss auch gut überlegen, welche dem Standort entsprechende Gemüsesorte ins Beet gesetzt wird.»
Die Pflege der Kräuter beschert Gärtnern zwar Mehraufwand. Doch für Studer überwiegen die Vorteile: «Nebst der Verwertungsmöglichkeit in der Küche bilden verschiedenfarbige Kräuter dekorative Elemente; etwa rotblättriger Salbei, die rosa Blüten des Schnittlauchs, die gelben des Heiligenkrauts oder der violettblaue Lavendel.»
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