Naturgarten
Wer: Christoph und Christine Murer, 43 und 37 Jahre alt
Wo: Hubersdorf, Kanton Solothurn
Was: 607 m2 Naturgarten


Bereits vor Übernahme des Hauses der Eltern von Christine Murer stand fest, dass der dazugehörige zirka 500 m2 grosse Parkplatz einem Naturgarten weichen muss. «Ich bin auf dem Land aufgewachsen, es war mir daher sehr wichtig, einen naturnahen Garten am Haus zu haben», meint Christoph Murer, der sonst mit Frau und Tochter nicht in das ehemalige Restaurant gezogen wäre. «Schon bevor wir überhaupt angefangen haben, das Restaurant umzubauen und im Haus zu leben, wurde der Betonparkplatz aufgerissen und umgestaltet», verdeutlicht Christine Murer die Priorität, die der zukünftige Garten für die beiden hatte. So wurde aus dem «tot»-geteerten Platz in kurzer Zeit eine Ruderalfläche auf Wandkiesbasis.

Fünf Jahre später steht man nun inmitten eines vielfältigen und prächtig gedeihenden Naturparadieses, an dem die ganze Familie tatkräftig beteiligt ist. Auch Tochter Leni (6) hat grosse Freude am Garten und zählt die vielen Tiere auf, die sie sucht und bereits entdecken konnte. Darunter befinden sich Tiere wie junge Ringelnattern, ein Eisvogel oder gar eine Geburtshelferkröte. Kein Wunder, sind diese Tiere vorzufinden, bietet ihr Naturgarten mit einem grossen Weiher, einem kleinen Teich, kleinen Sümpfen, den Steinmauern und -haufen, Wildblumen und -pflanzen sowie Totholz und Benjeshecken beste Voraussetzungen für viele verschiedene Lebensräume. Er besitzt zudem für Christine Murer auch eine wichtige und bildende Funktion für ihre Tochter: «Sie erhält ein Bewusstsein für die Natur, lernt sie zu verstehen und mit ihr umzugehen.»

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5 Fragen an Familie Murer

1. Biodiversität bedeutet für mich …

Verschiedene Lebensräume erschaffen und diese der Natur überlassen. Sie ist die Lebensgrundlage für unsere Zukunft, ist verblüffend, nie langweilig und lässt einen immer wieder neue Lebewesen und Zusammenhänge entdecken.

2. Was ist Ihr Lieblingstier / Ihre Lieblingspflanze im Projekt?

Eisvogel, Ringelnatter, Geburtshelferkröte, Eidechsen, aber auch verschiedene Insekten. Wir erfreuen uns an allen einheimischen Pflanzen in unserem Garten. Besonders die, die viele Insekten anziehen. Schwarzdorn, Eselsdistel und Rainfarn liegen uns am Herzen. Wir achten sehr darauf, Pflanzen in unserem Garten zu haben, die einen grossen ökologischen Wert haben.

3. Was war das Aufwendigste an Ihrem Projekt?

Der Rückbau des Parkplatzbelags war das Herausforderndste, als aber Wandkies unter dem Belag hervorkam, freuten wir uns. Denn somit war für uns klar, dass in unserem Garten eine Ruderalfläche entstehen wird. Ansonsten waren uns die Arbeiten bis jetzt ein Vergnügen und sind es immer noch.

4. Welche künftigen Projekte sind geplant?

Weitere Trockenmauerelemente, Entsiegelung ums Haus (Verbundsteine) und weitere verschiedene Lebensräume schaffen.

5. Tipps für Anfänger?

Klein beginnen, aber beginnen. Lieber heute als morgen, denn es wird sich lohnen.


Ein Preis für Biodiversität

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Der «Goldene Schmetterling» ist ein TierWelt-Preis für Biodiversität, der 2024 zum zweiten Mal an eine Privatperson verliehen wird, die sich aktiv um die Förderung der Artenvielfalt rund um ihr Haus kümmert.

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