Das Sprichwort «seine Wunden lecken» ist eine Metapher für den Rückzug und das Erholen von einer Verletzung. Tiere machen dies wortwörtlich, am häufigsten kann man es bei Hunden beobachten. Aber warum lecken die Vierbeiner ihre Wunden? Wie die Wissenschaftsseite «Live Science» berichtet, habe das Lecken eine beruhigende Wirkung und die Speichel sei grundsätzlich heilend. Das Lecken der Wunden ist eine natürliche Reaktion, welche Reizungen und Schmerzen lindern und sogar dazu beitragen soll, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Allerdings gilt das nur für Tiere in der Wildnis, für Hunde und andere Haustiere ist es kontraproduktiv, da es bessere Wundbehandlungen gibt. 

Reinigung der Wunden 

Für Tiere ohne Zugang zu Medikamenten ist das Lecken die beste Option. Es kann Verunreinigungen wie Schmutz oder Hautreste aus den Wunden entfernen. Das Lecken als Beruhigung ist vergleichbar mit einem Menschen, der sich die Hand hält, nachdem er einen heissen Ofen angefasst hat. Der Instinkt zum Lecken haben die Hunde von ihren Vorfahren, den Wölfen, geerbt. 

Halskrause zum Wohl des Hundes 

Hunde-Speichel kann gewisse Bakterien abtöten, allerdings im Zeitalter der modernen Medizin richtet das Wundenlecken mehr Schaden als Nutzen an. Darum erhalten Hunde und Katzen vom Tierarzt oft einen Plastikkragen verpasst. Das Lecken an einer Operationswunde kann Nähte beschädigen oder herausreissen. Hunde haben sich meistens nicht unter Kontrolle und sind anfällig für übermässiges Belecken der Wunden, was die Heilung von Verletzungen verhindert. Es erhöht auch das Risiko einer Infektion. Der Hund mag meistens den Plastikkragen nicht, aber zum Wohl des Vierbeiners sollte er ihn tragen.  

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