Hustet der Hund sollte man dies aufmerksam verfolgen. Besonders bei starkem, anfallsartigem Husten, besteht ein Verdacht auf die Krankheit Zwingerhusten. Bei dieser erkranken die oberen Atemwege der Vierbeiner und sie kann durch verschiedene Erreger ausgelöst werden. 

Ursachen und Ansteckung 

Der Zwingerhusten wird auch Hundegrippe genannt und ist hochansteckend. Die Erreger werden durch die Luft oder per Tröpfchen übertragen. Der Name kommt von der schnellen Infizierung von Hunden, welchen sich auf engem Raum aufhalten, zum Beispiel in einem Zwinger. Allerdings kann diese Bezeichnung auch verwirrend sein, da nicht nur Zwingerhunde betroffen sein können.  

Auch ein enger Kontakt von Hunden bei Ausstellungen, Welpenspielgruppen oder in Tierpensionen und Tierheimen kann zu einer schnellen Ausbreitung der Krankheit führen. Hunde jeden Alters können sich mit Zwingerhusten anstecken, auch mehrmals im Jahr. Die Fellnasen bilden keine langfristige Immunität.    

Der typische Husten 

Zwingerhusten äussert sich meistens durch einen lauten, teilweise krampfartigen Husten. Allerdings hustet der Hund nicht dauernd, sondern teilweise auch nur bei Belastung. In schweren Fällen gehen die Symptome über Husten hinaus. Das erkrankte Tier ist müde, appetitlos und fiebrig. Sollte der Husten von trocken zu schleimig wechseln, kann es sich um eine Lungenentzündung handeln. Ausserdem kann das Tier vermehrt unter Würgereiz, Atembeschwerden, einer laufenden Nase oder einer Bindehautentzündung mit eitrig-tränenden Augen leiden.  

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Das sollte vermieden werden, wenn ihr Hund Zwingerhusten hat 
- Keine Anstrengung (Hundetraining, Teilnahme an Ausstellungen oder Wettkämpfen, lange Spaziergänge) 
- Kein Kontakt zu anderen Hunden 
- Brustgeschirr anstatt Halsband, um Druck auf Hals zu vermeiden 

Behandlung beim Tierarzt 

Der Verlauf ist meistens mild und heilt normalerweise nach einigen Wochen von allein, wie bei erkälteten Menschen. Bei manchen Hunden treten jedoch Komplikationen auf. Der Zwingerhusten kann einen ernsten Verlauf nehmen, wenn der betroffene Hund noch sehr jung, oder sein Immunsystem geschwächt ist. Bei einem komplizierten Verlauf leidet das Tier an Fieber, Bronchitis und Appetitlosigkeit. Das schädigt Herz und Lunge und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. 

Bei einem anhaltenden Husten sollte deshalb zwingend ein Tierarzt aufgesucht werden. Mittels eines Abstriches im Rachen und einem Speicheltest lässt sich erkennen, um welchen Erreger es sich handelt. Je nach Bakterien oder Viren kann dann entschieden werden, ob Antibiotika verabreicht werden sollte.  

Es ist wichtig, dass der Hund während der Behandlung ausreichend Ruhe bekommt und keinen unnötigen Stress hat. Kontakte zu anderen Hunden sollten vermieden werden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. 

Hunde können gegen Zwingerhusten geimpft werden, allerdings nicht zu hundert Prozent, da es viele verschiedene Erreger gibt. Der Verlauf ist dank einer Impfung aber garantiert immer abgeschwächt.