Was für viele Tierhalter selbstverständlich ist, löst bei tierfreien Menschen oft Nasenrümpfen aus: Bello und Schnurrli im Bett ihrer Besitzer. Ob Haustiere als Familienmitglieder mit ins Schlafzimmer dürfen, oder hinter verschlossener Tür auf den nächsten Morgen warten, entscheidet schlussendlich jeder selber. Aber es gibt diverse Punkte, die dafür oder dagegen sprechen, Hunden und Katzen den Zugang zum Bett zu gewähren.

Dafür:

  • Die Gegenwart des Haustieres wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen
  • Hund und Katze streicheln vor dem Einschlafen senkt den Blutdruck
  • Das geliebte Tier im Bett reduziert negative Gedanken und Emotionen
  • Gemeinsames Schlafen fördert die Bindung zwischen Mensch und Tier
  • Tiere sind geräuschempfindlicher und schlagen schneller Alarm, wenn im Haus etwas passiert
  • Hunde, die im Schlafzimmer schlafen, lassen sich nachweislich besser erziehen

Dagegen:

  • Einmal erlaubt, sehen die Tiere das Bett möglicherweise als ihr Revier an und nehmen es in Beschlag
  • Wenn die Tiere in der Nacht aktiv sind, stört dies den Schlaf
  • Die eigene Bewegungsfreiheit kann eingeschränkt sein
  • Wenn der Partner gegen Tiere im Bett ist, führt dies zu Konflikten in der Partnerschaft
  • Tiere können Parasiten wie Zecken und Flöhe ins Bett schleppen

Egal, wofür man sich entscheidet, wichtig ist, konsequent zu sein. Die Katze ausnahmsweise ins Bett zu lassen, wird nicht funktionieren. Denn lässt man sie einmal gewähren, so wird sie den nächtlichen Platz immer wieder einfordern. Dasselbe gilt für Hunde, denn klare Regeln geben Sicherheit und stärken die Bindung zu ihrem Menschen.

Wer sein Bett nicht mit Vierbeinern teilen sollte

Babys und Kinder sollten beim Schlafen nicht mit Hunden und Katzen in Berührung kommen, denn Keime der Tiere können zu Atemwegserkrankungen führen. Dass sich Katzen bevorzugt auf schlafende Babys legen, konnte bisher nicht bestätigt werden. Jedoch wirkt das körbchenähnliche Babybett oft wie ein Magnet auf die Tiere, da sie sich darin gut einkuscheln können. Auch hier sind klare Regeln und Konsequenz das A und O.

Einige Hunde verteidigen ihren Fress- und Schlafplatz. Solche Vierbeiner lassen dann unter Umständen auch den eigenen Besitzer nicht mehr ins Bett. Wer weiss, dass sein bester Freund zu einem solchen Verhalten neigt, sollte ihm lieber eine eigene Schlafstätte zuweisen. Auch kranke und junge Hunde, die nicht stubenrein sind, haben im Bett besser nichts verloren.

Eine gute Hygiene ist grundsätzlich die Basis für das angenehme Zusammenleben von Mensch und Tier. Wer seinen Liebling gerne bei sich im Bett weiss, der sollte ihn regelmässig gegen Parasiten behandeln. Tierärztinnen beraten über geeignete Mittel gegen Zecken, Flöhe und Würmer. Asthmatiker und Allergiker, sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten grundsätzlich auf Haustiere im Bett verzichten.