Bei dem neuen Projekt dienen Katzen als geduldige Zuhörer, wie der Zürcher Tierschutz in einer Mitteilung schreibt. Das Büsi korrigiert und kritisiert nicht, auch wenn die kleinen Vorleserinnen und Vorleser ins Stocken geraten. Dadurch können leseschwache Kinder ihre Hemmungen überwinden und ungeniert vorlesen. Fast unbemerkt verbessert sich dadurch stetig die Lesefähigkeit, wie es in der Mitteilung heisst.

Und auch die Katzen profitieren von den Kindern im Katzenzimmer, denn diese bringen Gesellschaft, Abwechslung und gelegentliche Streicheleinheiten. Auf scheue, verängstigte Katzen wirkt das Vorlesen beruhigend, so dass sie sich aus ihren Verstecken wagen.

Kinder bringen Bücher selbst mit

Kinder aus 2. bis 6. Primarklassen können freiwillig und kostenlos am Projekt teilnehmen. Sie müssen sich bereit erklären, innerhalb von drei Monaten zehn Mal an einem Samstag ins «Tierhaus» auf dem Zürichberg zu kommen, um den Katzen vorzulesen und auch zuhause regelmässig zu üben.

Die Kinder bringen ihre Bücher selber mit und lesen den Katzen jeweils 25 Minuten vor. Dabei sind sie weitgehend unbeobachtet. Vor der ersten Leseübung erhalten sie eine Einführung, um zu lernen, wie man mit den Katzen umgehen muss. Das Projekt wird pädagogisch begleitet. Ab dem Sommer ist eine Studie durch den «Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie: Säuglings- und Kindesalter» der Universität Zürich geplant.

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