Im Jahr 2021 schlug eine moderne Fünfkämpferin auf ihr Pferd ein, weil es den Sprung verweigerte. Letzten Sommer sahen wir, wie eine Dressur-Olympionikin ihr Pferd mit der Gerte zu höheren Tritten zwang. Die Empörung war riesig. Die Vorfälle haben eine öffentliche Debatte über den Pferdesport und die Pferdehaltung ausgelöst, mit der Folge, dass der Reitsport zunehmend in die Kritik gerät und sich auch Freizeitreiterinnen und -reiter rechtfertigen müssen.

Pferde sind Tiere, keine Menschen. Sie sind Fluchttiere, geschaffen für das Leben in Herden, für wilde Bocksprünge auf der Weide, nicht für Pirouetten in der Arena. Wir drehen unser Leben um sie, aber ihr Leben dreht sich sicher nicht um uns. Das Reitpferd, wie wir es heute kennen, ist nicht vom Himmel gefallen. Es ist Ergebnis jahrhundertelanger Zucht. Faires Reiten beginnt nicht erst im Sattel. Es beginnt bereits im Stall bei artgerechter Haltung, guter Pflege und passender Ausrüstung. Passt der Sattel beispielsweise nicht, kann der…

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