Taubenfleisch vom Grill ist eine interessante Alternative für den kommenden Sommer. Sehr lecker ist es, wenn man das Fleisch in einer selbst gemachten Marinade ziehen lässt oder mit einer selber gemachten Gewürzmischung verfeinert. Zum Beispiel einer Marinade mit Oliven-, Raps-, Maiskeim- oder Kürbiskernöl – zu Taubenfleisch passt alles. Oder auch mit Alkohol oder Essig. Ein rauchiger Whisky, ein fruchtiges Kirschdestillat, ein Rum oder Weinessig, selbst Balsamico passt bestens.

Auch bei den Gewürzen und Kräutern kann man frei wählen. Frisches Basilikum, Oregano, Salbei oder sogar mit Bohnenkraut oder Fenchelkraut kann eine eigene Geschmacksrichtung kreiert werden. Auch mit Ingwer, Wacholderbeeren, Kümmel oder sogar mit Anis. Falsch machen kann man nichts, wenn man selber eine Marinade oder Gewürzmischung herstellt. Im Gegenteil: Es ist nur lecker und man kann seine Gäste, die immer nur fertig mariniertes Fleisch kaufen, positiv überraschen. Auch sehr gut für die Marinade oder einfach nur zum Einreiben des Fleisches sind die diversen Senfe, die man kaufen kann. 

Vorsicht bei der Zubereitung!
Einige Grundsätze sollten jedoch eingehalten werden. Taubenfleisch nur von jungen Tauben verwenden, die höchstens zwölf Monate alt sind. Rohes Taubenfleisch gleich wie Geflügelfleisch behandeln. Das heisst Hände, Messer und Schneidebrett nach Gebrauch oder Kontakt sofort waschen. Rohes Fleisch nicht an der Sonne oder an der Wärme lagern. Rohes Taubenfleisch nicht mit rohem Gemüse oder frischem Salat mischen. Beim Grillieren eine Kerntemperatur von mindestens 65 Grad (rosa) oder 75 Grad (durch) einhalten. Das Fleisch beim Grillen nicht schwarz braten, da es sonst sehr bitter schmeckt. Ganze Tauben am Spiess höchstens 20 Minuten grillieren, da sie sonst zäh werden. Falls sie noch nicht ganz durchgebraten sind, mit Alufolie einpacken und im warmen Grill ziehen lassen.

Grillzange statt Gabel
Es kommt nicht darauf an, ob auf einem Gas- oder Holzkohlegrill oder über der Holzglut auf einem Rost grilliert wird. Wichtig ist, dass der Rost, auf den man das Fleisch legt, mindestens 250 Grad hat, um die charakteristische Grillstabstruktur zu bekommen. Lieber am Anfang zu heiss und dann die Temperatur zurückstellen. Es ist auch empfehlenswert, das Grillgut, kurz bevor es ganz fertig ist, etwa eine Minute ohne Hitze ziehen zu lassen.

Ebenfalls sollte man darauf achten, das mit Öl marinierte Fleisch immer auf einer Grillschale zu grillieren, damit das Öl nicht auf die Glut tropft und eine Flamme entsteht oder verbrennender Rauch an das Grillgut gelangt.So werden die Gewürze oder frischen Kräuter, die man zum Würzen verwendet, nicht verbrannt. Sonst schmecken sie sehr bitter und es wäre schade um die Bemühungen. Ganz zu schweigen vom Geschmack.

Auch sollte nie mit einer Gabel während des Grillens oder zum Wenden ins Fleisch gestochen werden. Viel besser ist es, eine Grillzange zu verwenden, da sonst der ganze Fleischsaft herausläuft und das Fleisch trocken werden kann.

Unbedingt einberechnet werden sollte auch die Zeit zum Anrichten. Meistens ist es nämlich schade, dass das rosa gebratene Fleisch erst dann auf die Teller kommt, wenn es nachgegart ist.

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