Wie sich Fledermäuse in völliger Dunkelheit orientieren können, war für die Menschheit lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis. Man ging davon aus, dass das Sehvermögen der Tiere hervorragend sein muss. Heute wissen wir, dass viele Fledermäuse nur einen rudimentär entwickelten Sehsinn besitzen. Einer der Ersten, der die Theorie der guten Augen anzweifelte, war der italienische Naturforscher Lazzaro Spallanzani. Mit teilweise brutalen Experimenten, die im 18. Jahrhundert nichts Ungewöhnliches waren, ging er dem hervorragenden Orientierungssinn der Flattertiere auf den Grund. Erstaunlich für ihn war, dass die Fledermäuse, denen die Augen ausgestochen wurden, sich dennoch problemlos in einem dunklen Raum zurechtfanden. Erst als der Forscher die Ohren der Tiere mit Wachs verstopfte, kamen die Flugkünstler ins Taumeln und stürzten zu Boden. Die Vermutung lag nahe, dass sich die Tiere mithilfe ihrer Ohren zurechtfinden. Erst 1938 konnte der US-amerikanische ZoologeDonald…

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