Mehr Berner geht nicht: Die Berner Gugger haben nicht nur ihren Ursprung im Emmental, auch ihr Name ist bernisch. Die Tauben sind nach dem Kuckuck benannt, «Gugger» ist der Schweizerdeutsche Begriff für den Wildvogel. Sie werden aber nicht etwa so genannt, weil sie den gleichen Ruf von sich geben, sondern weil sie eine gewisse farbliche Ähnlichkeit haben.  

Sie gelten als die ältesten Schweizer Tauben. Man vermutet, dass sie bereits im «Vogelbuch» des Naturforschers Conrad Gesner in der Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnt wurden. 

Spezielles Zeichnungsmuster 

Typisch für die Berner Gugger sind die weissen Federn an Kopf und Hals, die sogenannte Gugger-Zeichnung. Ganz zum Anfang waren die Tiere noch mehr gesprenkelt. Charakteristisch sind zudem die Spitzkappe und die schwarz gehämmerten Flügeldecken. Die Schwanzfedern sind blau oder weiss. Weissschwänze gibt es allerdings erst seit dem 20. Jahrhundert. 

[IMG 2]

 

Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa die Berner Gugger. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

Zur Website 

Spalterbige Zucht 

Nicht alle Jungtiere haben das «gewünschte» Gefieder, da die Gugger-Zeichnung spalterbig ist. Nur gerade die Hälfte des Nachwuchses ist «korrekt» gezeichnet. Je ein Viertel ist einfarbig blau ohne Gugger-Zeichnung oder hat viele weisse Federn über den ganzen Körper verteilt. Auch bei den Weissschwänzen schleichen sich ab und zu farbige Federn dazu.  

Als Rasse eine Rarität 

Die Berner Gugger gelten als temperamentvoll, robust und flugfreudig. Auch in der grössten Beliebtheitsphase Ender der 1980er Jahre nahmen sich nicht viele Züchter der Rasse an, weshalb sie zu den grossen Seltenheiten gehört. 

[IMG 3] 

Fakten zur Berner Gugger 
Bestandesentwicklung
- abnehmend 

Nutzung 
- Kulturgut 
- Freizeithaltung 
- Fleisch