Seit anderthalb Jahren befindet sich die Welt in der Corona-Pandemie. Ziemlich von Anfang an beschäftige Haustierhalterinnen und -halter die Frage, ob und welche Gefahr für ihre vierbeinigen Lieblinge besteht und ob von diesen allenfalls auch eine Gefahr ausgeht. Früh schon machten Meldungen von Ansteckungen von Mensch zu Tier die Runde. Im März 2020 wurde beispielsweise der erste Fall eines Hundes bekannt, der positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde bekannt («Tierwelt online» berichtete). Er hatte sich wohl bei seiner Besitzerin angesteckt.

Heute liegen jede Menge Daten zur Covid-19 vor. Forschungsteams aus Italien und Brasilien – beides Länder, die von der Pandemie hart getroffen wurden – widmeten sich der Haustierfrage. Das italienische Team untersuchte Blutproben von Hunden und Katzen, die von März bis Juni während der ersten Welle in Italien entnommen wurden. Mit Tests auf Antikörper fanden die Forschenden heraus, dass 20,4 Prozent der Katzen, die mit einem positiv getesteten Menschen lebten, ebenfalls covidpositiv waren. Bei den Hunden hingegen waren es nur 3,2 Prozent.

Während das italienische Team insgesamt 198 Blutproben von Katzen und Hunden untersuchte, waren es in der brasilianischen Studie nur 39. Diese stammten allesamt von Haustieren von infizierten Personen aus der Stadt Rio de Janeiro. Hier stellten die Forschenden fest, dass 31 Prozent der Hunde und 40 Prozent der Katzen sich bei ihren Besitzern angesteckt hatten. 

Wie beide Teams berichten, entwickelte aber nur eine Minderheit der Vierbeiner auch Symptome von Covid-19. In Brasilien hatten 6 von 13 positiv getesteten Haustieren leichte Symptome, in Italien waren es 5 von 14.