Satire
Jetzt kommt das Magazin für Hundehasser
Einst wurde die Zeitschreift «Kot und Köter» erfunden, um die Oberflächlichkeit deutscher Fernsehshows aufzudecken. Nun wurde die Nullnummer gedruckt – womit selbst deren Erfinder ursprünglich nicht gerechnet hatte.
Die Nullnummer des satirischen Hundehasser-Magazins «Kot und Köter» liegt vor. Darin finden die Leser unter anderem Hunderezepte, einen Fortsetzungsroman namens «Der Hundemörder» sowie einen (erfundenen) Text über die Urfassung des Gassenhauers «Tauben vergiften im Park», bei der es angeblich um Hunde statt Tauben ging.
Es ist klar: Das ist Satire. Doch die Reaktionen auf der Website der neuen Zeitschrift sind teils heftig. Einerseits erhält Chefredaktor Wulf Beleites zahlreiche Angebote für Mithilfe, anderseits wird er handfest bedroht. So schreibt ein Roland H.: «Bekommst demnächst Besuch von unserem Hamburg chapter.» Der Ausdruck «Chapter» steht für die Untergruppe einer Rockerbande.
Diesmal mehr als nur ein Titelblatt
Da sich für ein Hundehassermagazin weder ein Verleger noch Inserenten finden lassen, hat der Satiriker Wulf Beleites hat die 7000 Euro für die Produktion der Nullnummer mittels Crowdfunding aufgetrieben («Tierwelt online» hat berichtet). Er will das Heft am Freitag an einer Medienkonferenz der Öffentlichkeit präsentieren. Das hat er zwar schon in den Neunzigerjahren in diversen Fernsehshows getan. Mit einem gewichtigen Unterschied: Damals existierte nur das Titelblatt – und niemand hat es gemerkt.
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