In Grossbuchstaben steht die Headline auf der Homepage der kanadischen Tageszeitung «Edmonton Sun»: HERO DOG SAVES OWNER. Heldenhafter Hund rettet Besitzerin. Und tatsächlich hätte sich Pitbulldame Mercey einen Orden verdient. Um seine 30-jährige Besitzerin zu retten, stürtze er sich auf einen Eindringling, der mit einer Machete bewaffnet war. Mercey kriegte zwei heftige Schläge ab, konnte den Angriff aber beenden. Die Frau wurde nur leicht verletzt.

Polizisten bezahlten die Operation
Die Angreifer waren zu viert in die Wohnung der Frau eingedrungen, wie die «Edmonton Sun» berichtet. Nach dem Vorfall flüchteten sie, drei von ihnen konnten aber inzwischen verhaftet werden. Deren Vorstrafenregister zeigt, wie gefährlich ihr Angriff war: Alle sind der Polizei bekannt, einer wurde vor vier Jahren gar wegen Totschlag verurteilt. Nun haben sie eine Reihe von weiteren Anzeigen am Hals, unter anderem wegen Brutalität gegen ein Tier.

Pitbulldame Mercey wurde beim Angriff schwer verletzt. Sie wurde notfallmässig in die Notfallkinik gebracht, voraussichtlich wird sie aber keine bleibenden Schäden davontragen. Ihre Operation kostete 400 kanadische Dollar (rund 350 Franken) – mehr, als die Besitzerin aufbringen konnte. Als die Polizisten dies erfuhren, bezahlten rund zwanzig von ihnen gemeinsam die Operation aus dem eigenen Sack.

USA: Pitbull reisst Besitzerin den Arm ab
Nur wenige Tage zuvor war eine Meldung um die Welt gegangen, wo ein Pitbull eine weniger schöne Rolle spielte. Ein 65-jährige Frau ist am Montag in Connecticut von ihrem Hund angegriffen worden. Der Pitbull riss ihr den Arm und eine Hand ab. Der Hund, der von einem Polizist erschossen wurde, wird nun auf Tollwut getestet.