Löwen, Tiger & co., die in der Wildnis leben, sind das beste Beispiel dafür, dass die natürlichste Ernährung für Katzen rohes Fleisch ist. Möglichst frisch und noch blutig. Auf diesen Zug sind bereits viele Haustierhalter aufgesprungen und auch die Tierfutter-Industrie bietet mittlerweile «BARF»-Produkte für Haustiere an. US-Forscher haben nun Tests durchgeführt, um herauszufinden, ob rohes Fleisch allein eine ausgewogene Ernährung für Katzen darstellt.

Gut, aber nicht gut genug
Forscher von der Universität von Illinois und dem Zoo von Omaha haben verschiedene Fleischsorten auf ihre Nährwerte getestet. Rohe Stücke vom Bison, Rind, Pferd und Elch wurden analysiert und auf ihre Wirkung auf Katzen untersucht. Beim Test mit Hauskatzen, afrikanischen Wildkatzen, Jaguaren und malaysischen Tigern wurde offenkundig, dass eine Rohfleisch-Ernährung viele der Nährstoff-Anforderungen von Katzen erfüllen. Doch wurden auch einige Lücken entdeckt.

Der wichtigste Mangel liegt laut den Wissenschaftlern bei der Linolsäure, die in tierischen Fetten gefunden wird und vor allem positiv auf die Zellstruktur und die Haut der Katzen wirkt. In keiner der getesteten Fleischsorten sei die für Katzen empfohlene Menge Linolsäure gefunden worden. 

Fett ist für Katzen wichtig
Laut Kelly Swanson, der Co-Autorin der Studie, begehen Katzenhalter oftmals einen grossen Fehler bei der Fütterung ihrer Haustiere mit rohem Fleisch: Sie schneiden das Fett von den Fleischstücken. Dies tun viele Menschen für sich selbst und denken dabei, das sei für Katzen auch gut, doch liegen dabei falsch. Katzen benötigen das Fett in ihrer Ernährung. 

Die Studie wurde am Montag, 18. Februar im Online-Magazin «Journal of animal science» veröffentlicht.