Im Unterwassergarten
Wie Wasserpflanzen im Aquarium prosperieren
Wer wünscht sich nicht ein Aquarium voller Wasserpflanzen? Oft wachsen sie aber nicht wie erhofft. Anstatt dass die Rückwand zuwuchert, werden die Blätter gelblich oder veralgen. Wie Wasserpflanzen im Aquarium gut gedeihen.
Ein Aquarium mit Wasserpflanzen ist eine Augenweide. Wer es versteht, Wurzeln, Steine und Wasserpflanzen richtig anzuordnen, schafft einen traumhaften Unterwassergarten. Viele Aquarien weisen allerdings nur wenige Wasserpflanzen auf, die kümmerlich wachsen. Das muss nicht sein.
Mit schnell wachsenden Arten beginnen
Wird ein Aquarium neu eingerichtet, ist es wichtig, dass es mit vielen schnell wachsenden Wasserpflanzen-Arten bepflanzt wird. Die Einlaufphase ist am heikelsten. Nährstoffe, die im Wasser vorhanden sind, sollten möglichst rasch von den Pflanzen aufgenommen werden. Ansonsten bilden sich Algen, denn auch Algen sind Wasserpflanzen, einfach eine primitivere Form. Es geht darum, dass die höher entwickelten Wasserpflanzen den Wettlauf gewinnen. Darum ist es wichtig, mit schnell wachsenden Arten zu beginnen, die sofort Nährstoffe verzehren, da sie gedeihen wollen.
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Bodenheizung fördert Pflanzenwachstum
In den Aquarienboden einer im Zoohandel erhältlichen Kiesmischung sollte ein Dünger eingezogen werden. Ideal sind Bodenheizungen, sie sind aber nicht Bedingung. Bodenheizungen helfen, dass Wasserpflanzen besser wachsen. Sie geben kontinuierlich geringe Wärme ab, was dazu führt, dass der Bodengrund des Aquariums als zusätzlicher, grosser biologischer Filter funktioniert. Aufgrund von Forschungen in den Tropen ist bekannt, dass viele Wasserpflanzen gerne warme Füsse haben.
Wasserpflanzenauswahl
Schnell wachsende und problemlos zu kultivierende Wasserpflanzen sind etwa der Schmalblättrige Wasserfreund (Hygrophila corymbosa) und grundsätzlich fast alle Hygrophila-Arten, Vallisnerien und Arten der Amazonasschwertpflanzen (Echinodorus sp.). Zu den langsam wachsenden Arten gehören das Speerblatt, also Anubias-Arten, und Wasserkelche, also Cryptocorynen.
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Wasserwechsel fördern das Wachstum
Wasserpflanzen benötigen ausreichend Licht, eine Wassertemperatur zwischen 23 und 26 °C, eine gute Wasserqualität, das heisst, regelmässige Wasserwechsel, und ausreichend Kohlenstoffdioxid (CO2). Wasserpflanzen produzieren tagsüber Sauerstoff und benötigen CO2 zum Wachstum. In der Nacht aber, sondern sie CO2 ab. Wird das Wasser mit zusätzlichem CO2 versorgt, sollte diese Zufuhr nachts abgeschaltet werden. Das Wasser sollte alle zwei Wochen zu drei Vierteln gewechselt werden. Heute werden Aquarien meist mit LED beleuchtet. Wenn Algen wachsen, ist das Licht zu intensiv. Das kann gerade zu Beginn vorkommen. Schwimmpflanzen oder Tigerlotus mit seinen Schwimmblättern filtern Licht weg, so dass es dunkler wird im Becken. Auch der Einsatz eines Huminprodukts hilft gegen Algen.
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CO2 ist gut für das Wachstum
Schnell wachsende Arten, ganz besonders die Amazonasschwertpflanzen, sollten mit zusätzlichen Düngekugeln, die in den Boden gesteckt werden, nachgedüngt werden. Manche Aquarianer verwenden auch eine CO2-Düngung, damit Wasserpflanzen gut wachsen. Entsprechende Systeme sind im Zoofachhandel erhältlich. Alternativ kann aber auch Buchen- oder Eichenlaub in das Aquarium gegeben werden. Der Zersetzungsprozess setzt CO2 frei und verleiht den Wasserpflanzen einen Wachstumsschub.
Zufrieden mit wenig Licht
Normalerweise setzen sich einige wenige Wasserpflanzenarten in einem Aquarium durch. Nachdem das System eingelaufen ist, können auch die langsam wachsenden Arten gepflanzt werden, denn auch Vertreter der Gattungen Anubias und Cryptocoryne sind hervorragende Pflanzen mit zahlreichen dekorativen Arten. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie nicht so viel Licht und CO2 benötigen.
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Schneiden und neu setzen
Wasserpflanzen benötigen Pflege, besonders schnell wachsende Stängelpflanzen wie die Wasserfreund-Arten. Sie wachsen aus dem Wasser und werfen dann die submersen, also die im Wasser wachsenden Blätter, ab. Darum sollten die Köpfe stets geschnitten und neu eingepflanzt werden.
Eine Kulisse gestalten
Damit ein Aquarium gut wirkt, sollten Wasserpflanzenarten stets in Gruppen gesetzt werden, ausser Solitärpflanzen wie die Amazonasschwertpflanze, oder die Hakenlilie (Crinum calamistratum). Solitärpflanzen wirken als Blickfang. Die Wasserpflanzen sollten entsprechend ihrer Wuchshöhe gepflanzt werden, so dass eine nach hinten aufsteigende Kulisse entsteht.
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Ausdauer lohnt sich
Auch wenn es eine Phase mit Algenwachstum gibt, es lohnt sich durchzuhalten. Gerade anspruchslose Wasserpflanzen werden Fuss fassen und sich entwickeln, wenn sie Dünger, Licht, Frischwasser und CO2 haben. Wichtig ist eine kontinuierliche Pflege mit regelmässigem Wasserwechsel. Ständig neue, wechselnde Massnahmen, wenn die Pflanzen nicht wachsen, führen nicht zum Ziel.
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