Seltene Katzen
Singapuras: Die kleinste Katzenrasse der Welt
Die Singapura ist nicht nur die kleinste Katzenrasse der Welt, sondern auch eine der seltensten. Ihr sanftes, liebevolles Wesen und das hübsche Fell machen sie zum absoluten Liebhabertier. In der Schweiz ist die Rasse noch selten.
Gerade mal zwei Kilogramm schwer sind weibliche Singapuras, Männchen wiegen bis zu maximal vier Kilogramm. Die kleinste Katzenrasse der Welt soll ihrem Namen nach aus Singapur stammen, wo sie aufgrund ihrer geringen Grösse in Abflussrohren gelebt haben soll. Erst 1987 gelangten die ersten Singapuras nach Europa.
Lebendig und verspielt
Der Präsident des Katzen- und Edelkatzenclubs Bern, Jürg Keller-Friškovec, ist einer der wenigen Züchter dieser Rasse in der Schweiz. «Ich bin den Singapuras 2014 auf der Generalversammlung unserer Dachorganisation begegnet und habe mich sofort in ihr Wesen verliebt», schwärmt Keller-Friškovec. «Sie sind sehr lebendige und verspielte Katzen, aber auch stark auf den Menschen bezogen. Das ist eine sehr ansprechende Kombination. Zudem haben sie eine der schönsten Fellfarben unter allen Katzenrassen». Der Rassestandard erkennt nur eine einzige Fellfarbe an, die sogenannte «Sepia Aguti». Die elfenbeinfarbenen Haare sind dabei zwei- oder mehrfach dunkel gebändert, sodass die Fellzeichnung verschwimmt und das Fell fast unifarben erscheint.
Weltmeisterkatzen
Mit seinen Singapuras hat Jürg Keller-Friškovec mehrere Preise und sogar Weltmeistertitel gewonnen. Er wolle mit seiner Zucht etwas für die sehr rare Rasse tun, meint der Katzenfreund und zeigt seine Tiere auch gerne an Ausstellungen wie der BEA. «Aufgrund ihres sanften, aber menschenbezogenen Wesens sind die Singapuras auch sehr gut für Familien mit Kindern geeignet», so der Züchter.
Ein Liebhabertier, welches also nicht zur Weiterzucht genutzt wird, kostet zwischen 2000 und 2500 Franken und liegt damit im Bereich anderer Edelkatzenrassen. «Die obligatorischen Impfungen, der Stammbaum sowie der Chip und die Kastration sollten da schon mit dabei sein», sagt Keller-Friškovec. Aufgrund der Seltenheit der Rasse könne es allerdings eine Weile dauern, bis man ein entsprechendes Tier findet und zu sich holen kann. Dass die Kätzinnen aufgrund ihrer geringen Körpergrösse zudem eher kleine Würfe mit lediglich einem bis drei Kitten haben, verstärkt die Seltenheit der Rasse.
Jürg Keller-Friškovec rät bei dieser kleinen Katzenrasse, dass sie sich ausschliesslich im Haus oder in einem geschützten Auslauf aufhalten sollte. «Verschiedene Spiel- und Liegemöglichkeiten sollten selbstverständlich sein, wie auch ein Katzenkumpel, der nicht zwingend eine Singapura sein muss», empfiehlt der Züchter. Singapuras verstehen sich grundsätzlich mit fast allen Katzen problemlos. Eine Zusammenführung mit einer anderen Katze sollte aber wie bei allen Rassen immer schonend und unter Beobachtung stattfinden. Danach steht dem harmonischen Zusammenleben mit der kleinsten Katzenrasse der Welt nichts mehr im Weg.
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