Psychische Probleme beim Stubentiger
«Auch Katzen besitzen eine Psyche»
Wenn Schnurrli sich verkriecht, nichts mehr fressen möchte oder sich plötzlich übermässig putzt, dann kann ein psychisches Problem dahinterstecken. Verhaltenstierärztin Anneli Muser Leyvraz diagnostiziert und behandelt Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen bei Katzen.
Dr. Anneli Muser Leyvraz MSc CABC ist Tierärztin und Präsidentin der Schweizerischen Tierärztlichen Vereinigung für Verhaltensmedizin. In ihrer Praxis in Genf bietet sie unter anderem tier-psychologische Beratungen an.
Frau Muser Leyvraz, psychische Krankheiten bei Menschen sind gut bekannt. Gibt es das auch bei Katzen?
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sindpsychische Krankheiten «bedeutsame Störungen der Wahrnehmung, der Emotionsregulation oder des Verhaltens», die in der Regel mit Stress oder Beeinträchtigungen in wichtigen Funktionsbereichen verbunden sind. Überträgt man diese Definition auf Tiere, so lautet die Antwort: ja. Auch Katzen besitzen eine «Psyche», damit meint man alle höheren Funktionen des Gehirns, wie auch geistige Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale. Das heisst, man findet auch bei KatzenDepressionen, Angststörungen, Panikattacken, Stereotypien und Pica. Inwieweit diese Erkrankungen jedoch,mit denen des Menschen vergleichbar sind, ist schwer zu sagen.
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