Zuallererst: Rennmäuse dürfen nie allein gehalten werden. Zudem sind sie Tunnelbauer und brauchen unbedingt 25-30 Zentimeter Einstreu, um buddeln zu können. Das Terrarium muss also nicht nur groß genug, sondern auch ausreichend hoch sein. Neben den Mindestanforderungen für ein Gehege gehören noch einige Dinge dazu.

TierhaltungsrechnerDer Schweizer Tierschutz hat einen Tierhaltungsrechner, der die mindeste und die empfohlene Käfiggröße für die eigenen Kleintiere berechnet. Die Mindestanforderungen für die Käfigeinrichtung sind ebenfalls aufgeführt. Zudem sind auf der Website einige gute Merkblätter zur Haltung von verschiedenen Kleintieren zu finden.

Tierhaltungsrechner

Das darf im ausreichend grossen Terrarium nicht fehlen:

Einstreu

Die Einstreu muss tief sein; Rennmäuse benötigen mindestens 25-30 Zentimeter, um ihre Tunnel graben zu können. Entstaubte Hobelspäne eignen sich ideal. Auf Hanfeinstreu sollte verzichtet werden, da die Tunnel damit nicht so gut halten.

Zur Einstreu gehört auch ausreichend Stroh und Heu. Dies dient als Nestmaterial oder wird von den Nagetierchen auch gerne geknabbert.


Rückzugsmöglichkeiten

Für jedes Tier braucht es mindestens eine Rückzugsmöglichkeit. Es müssen aber nicht immer gleich teure Holzhütten sein. Auch Holzröhren oder kleine ausgehöhlte Baumstämme sind eine Alternative. Diese sollten jedoch nur aus Buche, Hasel oder ungespritzten Obstbäumen stammen, da Rennmäuse alles anknabbern.


Nagematerial

Die Nagetiere brauchen unbedingt etwas, an dem sie knabbern können. Dafür eignen sich Äste der oben genannten Bäume. Größere Äste können auch gleich als Klettermöglichkeit genutzt werden.


Wasser

Auch die Wüstenbewohner brauchen Wasser. Eine kleine Wasserschale ist also Pflicht. Da die Buddelmeister das Terrarium aber immer wieder in eine Baustelle verwandeln, empfiehlt es sich, das Wasserschälchen erhöht zu platzieren. Im Tierfachhandel kann man Podeste kaufen. Sie können aber auch selbst aus einem Brett und Holzstäben hergestellt werden. Achten Sie darauf, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind. Sonst besteht Verletzungsgefahr für die Mäuse. Nagetiertrinkflaschen schaffen der ganzen Problematik aber auch Abhilfe.


Futter

Die Basis des Futters bildet eine Körnermischung. Im Tierfachhandel gibt es verschiedenste Varianten davon. Wichtig ist, dass Rennmäuse tierisches Protein bekommen. Dafür eignen sich Mehlwürmer. Viele Rennmausmischungen haben solche jedoch schon beigemischt. Zur Beschäftigung kann man das Futter im ganzen Käfig verstreuen.

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Sandbad

Die mongolischen Nager brauchen für ihre Fellpflege ein regelmässiges Sandbad. Es gibt dafür extra Boxen. Eine ausreichend hohe Schale oder ein Bonbonglas tut es jedoch auch. Im Sandbad darf aber kein Vogelsand sein. Dieser enthält größere Körner, die bei den Mäusen zu Schnittverletzungen führen können. Chinchilla-Sand eignet sich super.


Laufrad

Laufräder sind für die Nager kein Muss. Wenn man sich eines anschafft, müssen sie jedoch bestimmte Bedingungen erfüllen. Der Innendurchmesser muss mindestens 28 Zentimeter betragen. Sonst bekommen die Tiere auf Dauer Rückenprobleme. Zudem sollten die Lauffläche und die hintere Wand geschlossen sein. Sonst kann sich die Maus die Pfoten oder den Schwanz einklemmen.