Unter begeisterten «Ooohs» und «Aaahs» fährt das Eselgespann in die Arena in der Halle 15 an der BEA 2019 in Bern ein. Damit hat da Publikum nun wirklich nicht gerechnet – und bricht spontan in Applaus aus. 

Flott dreht das Gespann aus 25 Tieren eine Runde auf dem Sägemehl. In der Kutsche, die es zieht, sitzt ihr Besitzer Jacob Geiser aus La Chaux d'Abel im Berner Jura. Seine Frau Marguerite fährt mit einem Zweiergespann bestehend aus zwei Grosseseln vor. 

«Die Geisers besitzen insgesamt 40 Esel», erzählt der Speaker. So ein Gespann vorzubereiten sei viel Arbeit. So braucht es um die 25 Tiere einzuspannen rund 200 Meter Leine. 

In flottem Tempo verlässt das Eselgespann die Arena (Video: Meret Signer):

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Ein Müntschi von Lorine
Zwischenzeitlich hält das Gespann. Jacob Geiser steigt aus und führt mit seiner Lieblingseselin Lorine einige Kunststücke vor. Erst ruht er sich auf dem Fell der grauen Dame ein wenig aus – er sei schliesslich ein Pensionär, sagt der Speaker. Anschliessend macht Lorine brav Männchen und gibt «ihrem» Jacob noch ein Müntschi. Die Zwei sind ein Herz und eine Eselseele.

«Die Gesellschaft denkt noch immer, Esel seien dumm und stur», sagt Geiser gegenüber «Tierwelt Online». Er ist bereits zum 23. Mal mit seinen Eseln an der BEA. «Unser Ziel ist es, denn Menschen zu zeigen, dass dies überhaupt nicht so ist. Esel sind wunderbare Tiere!» Geiser, der seit über 30 Jahren Esel hält, erzählt begeistert von seinen Tieren. Seinen ersten Esel fand er übrigens über ein Inserat in der «Tierwelt». Das Tier kam damals mit dem Zug bei ihm an.

In der Arena in Bern verabschiedet sich das Gespann und fährt unter grossem Applaus aus der Arena. Zuvor führte die Schweizerische Interessensgemeinschaft Eselfreunde (SIGEF) Esel verschiedener Rassen vor. Schauen Sie sich die Bilder davon und vom Eselgespann in unserer Bildergalerie an oder hören Sie im Podcast, wie Jacob Geiser noch mehr von seinen Eseln erzählt:

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