Die Bündner Regierung hat ein Konzept für den Aufbau eines nationalen Kompetenzzentrums für Kleinviehhaltung genehmigt. Es geht um den Gutsbetrieb Waldhaus in Chur, dessen Führung per 1. Januar 2014 auf das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum Plantahof übergeht. Derzeit wird der Gutsbetrieb noch von den Psychiatrischen Diensten Graubünden geführt.

Michziegen und -schafe statt Kühe
Gemäss dem neuen Konzept gibt der Gutsbetrieb Waldhaus die Haltung von Milchkühen komplett auf. Die Stallungen werden für Kleinvieh umgebaut und sollen künftig 60 Milchziegen, 60 Milchschafe, 40 Mutterschafe und deren Jungtiere beherbergen. Das Personal des Gutsbetriebs wird vom Plantahof übernommen. Vorbehalten bleibt die Bewilligung des Nachtragkredites durch die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates.

Das nationale Kompetenzzentrum für Kleinviehhaltung soll sich zum neuen Standbein des Plantahofs entwickeln. Der Plantahof strebt eine Professionalisierung der wirtschaftlich interessanten Kleinviehhaltung an und möchte national eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einnehmen, wie die Kantonsregierung schreibt. Zudem sollen tiertherapeutische Angebote für psychisch kranke Menschen aus der benachbarte Klinik Waldhaus entstehen.