«Das zweite lebende Tier wird binnen eines Monats bereit sein, in den Weltraum geschickt zu werden», sagte der Vize-Chef der iranischen Raumfahrtorganisation, Hamid Faseli, laut einem Bericht der Zeitung «Dschomhuri Eslami» vom Sonntag.

Im Januar waren Fragen aufgekommen, als die iranischen Behörden nach der Landung Fotos veröffentlichten, die einen ganz anderen Affen zeigten. In Medien wurde daraufhin diskutiert, ob Teheran möglicherweise ein Scheitern der Weltraum-Mission vertuschen wollte.

Iranische Raketenstarts werden vom Westen generell mit Skepsis verfolgt. Westliche Regierungen befürchten, dass Teheran trotz zahlreicher Dementi an einem Atomwaffenprogramm und dafür an der Entwicklung von Langstreckenraketen arbeitet.

Affen, Hunde und Schafe
Tiere im Weltall haben eine lange Geschichte. Angefangen hatte alles mit den Gebrüdern Montgolfier, die auf einem Testflug ihres Heissluftballons ein Schaf, eine Ente und einen Hahn in die Luft geschickt hatten. Rhesusaffe «Albert II» war 1949 der erste Affe im Weltall. Er starb allerdings bei der Rückkehr aufgrund einer Fallschirm-Panne.

Die Russische Hündin Laika ist das wohl bekannteste Tier, das einen Weltraumflug angetreten ist. 1957 wurde sie als erstes Tier in den Orbit geschickt, kam allerdings ebenfalls ums Leben. Schlicht, weil die Technologie, Tiere wieder heil auf den Boden zu bringen, noch nicht entwickelt worden war.

Der Erste Affe, der einen Weltraumflug überlebte, war 1959 Rhesusaffe «Baker». Zusammen mit Totenkopf-Äffchen «Able», der kurz darauf starb, flog er fast 600 Kilometer hoch, kehrte heil zurück und lebte noch 25 Jahre im US-Raumfahrtszentrum in Alabama.