Es klingt wie einst in der Zigaretten-Debatte. Doch diesmal heissen die Slogans nicht «Rauchen ist tödlich» oder «Rauchen macht Impotent».

«Aus in der Schweiz nicht zugelassener Haltungsform, Jagd- oder Tötungsart». Dieses Satz soll künftig auf dem Etikett jedes Fleisch- und Fischproduktes in der Schweiz stehen, das die Schweizer Tierschutz-Richtlinien nicht erfüllt. Dies versucht die Tierpartei Schweiz (TPS) mittels einer Petition durchzusetzen. Diese wurde am Freitag, mit über 11'000 Unterschriften, an Bundesrat und Parlament übergeben.

Unterstützt wird die Petition laut der TPS von diversen Tierschutzorganisationen, aber auch vom Tessiner Nationalrat Pierre Rusconi (SVP), der eine parlamentarische Initiative einreichen werde.

Im Ausland legal, hier Qual
In der Nutztierhaltung und im Fischfang gäbe es grosse Unterschiede in den Tierschutzvorschriften, schreibt die TPS in einer Medienmitteilung von heute Montag. Was im Ausland legal ist, wird in der Schweiz oftmals als «tierquälerische Produktion» angesehen. Dennoch würden grosse Mengen von Fleisch und Fisch aus solcher Herkunft importiert und zu günstigen Preisen in den Handel gebracht.

«Die Verlierer sind in erster Linie die Tiere», sagt Thomas Märki, Präsident der Tierpartei, «aber auch jene Schweizer Produzenten, welche sich an die schweizerische Tierschutzgesetzgebung halten.» Deshalb fordere er Transparenz, welche die Petition bringen würde.