Mein Pferd hat Probleme mit der Verdauung. In der kargen spanischen Hochebene relativ isoliert aufgewachsen, waren die satten, reichhaltigen Weiden im Zürcher Horgenberg ein Super-Gau für die Därme. Obwohl die Stute langsam und mit einer Futterberaterin an die Speisekarte in der neuen Heimat gewöhnt wurde, ist sie auch nach vier Jahren noch oft aufgebläht und zeigt besonders beim Satteln immer mal wieder an, dass es drückt im Bauch. 

Neben viel Bewegung, einem Weidemaulkorb und erstklassigem Heu, helfen besonders Kräuter und Samen gegen die Flatulenz. Fenchel, Anis, Kümmel, Floh- und Leinsamen gehören genauso ins Futter, wie Brennnesseln zur Entgiftung und Sonnenblumenkerne, die wichtige Aminosäuren liefern.

Gesunde Leckerli als Belohnung

Ausserdem gestehe ich — meine Stute bekommt Guetzli, und zwar für jede richtige Antwort, die sie auf meine Fragen hat. Mein Ziel ist es, die strenge spanische Erziehung mit viel Liebe zu überschreiben. Und Liebe geht durch den Magen. Zumindest bei Mora und mir. Ich gönne mir nach einem strengen Tag auch ein Stück Schoggi, ein Glas Wein oder sonst etwas, das mir guttut, aber nicht zwingend gut ist. 

Da Möhrchen, so der Spitzname meiner Stute — Sie erkennen den Zusammenhang zwischen Futter und Pferd — ihre Samen, Kräuter und Kerne super lecker findet, habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und aus den wertvollen Naturprodukten feine Pferdeguetzli gebacken.

Und wo wir schon mal dran sind, gibt es grade noch beruhigende Belohnungen für das verspielte Araber-Mix-Pony und den Hasenfuss-Friesen, sowie Leckerli mit Atemwegs-Kräutern für die hustende Connemara-Dame. 

Als Basis eignen sich Haferflocken besonders gut. Sie sind leicht verdaulich, nicht zu stärkehaltig und bilden mit Flüssigkeit den benötigten Gluten-Kleber, um die Kekse in Form zu bringen. 

Als Flüssigkeit und, um dem ganzen einen unwiderstehlichen Geschmack zu geben, eignen sich ungezuckerte Gemüsesäfte. Am besten kommen Karotten- oder Randensaft an. Randen enthalten zudem noch viel Eisen und geben eine hübsche pinke Farbe. Ich nutze für die Herstellung der Pferde-Kekse Biozutaten aus dem Supermarkt. Sie können natürlich auch Produkte ohne Biolabel nutzen. 

Wichtig: Wenn Sie in Sachen Kräutern, Samen und Kernen selber kreativ werden wollen, informieren Sie sich unbedingt vorgängig, ob Pferde die Heilpflanzen vertragen. Eine gute Adresse ist die Facebook-Gruppe «Natürliche Pferdefütterung».

Die Guetzli sollten unbedingt trocken aufbewahrt werden. Dann sind sie zwei bis drei Wochen haltbar. 

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Verdauungs-Kekse

Für ca. 20 Leckerli

5 EL Haferflöckli
2 EL geschrotete Leinsamen
2 EL Sonnenblumenkerne
1 EL getrocknete Brennnesseln
2 TL Flohsamenschalen
1 TL Fenchelsamen 
1 TL Kümmelsamen
1 TL Anissamen

3 - 4 EL Randensaft ungezuckert
Optional 1/2 TL Agavensirup oder Honig 

Material: 
Mixer
Schüssel
Backpapier
Backblech
Gläser zum Abfüllen

Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in einen Mixer geben und grob durchmischen. Wir wollen eine Textur, die sowohl mehlig ist, aber auch noch ganze Körner hat. Mischung in eine Schüssel geben und esslöffelweise den Randensaft hinzugeben. Nach jedem neuen Löffel die Mischung gut durchrühren und die Konsistenz mit der Hand überprüfen. 

Dazu nehmen Sie einen Teelöfel in die Handfläche und kneten die Masse. Lässt sich ein Ball formen, der aber nicht matschig ist — perfekt! Haben Sie zu viel Flüssigkeit hinzugefügt, ergänzen sie mit etwas gemixten Haferflocken. 

Die Masse darf nicht zu nass sein, da sie sonst nicht genügend austrocknet und die Guetsli schneller schlecht werden. 

Nun geht es ans Formen: Sie können versuchen, die Massen auszurollen und mit Guetsliformen auszustechen. Das gibt allerdings sehr grosse Leckerli. Am einfachsten ist es, Kugeln zu formen und die auf dem Backblech zu Talern zu drücken. Ich nehme dafür je etwa einen TL Masse in die Hand, presse den Teig bis er hält und forme ihn dann. Tragen Sie am besten Handschuhe, der Randensaft färbt die Hände verrückt pink.

Verteilen Sie ihre Leckerli auf einem Backblech und backen Sie sie bei 100 Grad Umluft oder 120 Grad Ober- und Unterhitze für mindestens eine Stunde. Überprüfen Sie immer wieder die Konsistenz. Sind die Kekse hart, nehmen Sie sie aus dem Ofen und lassen Sie sie mindestens 24 Stunden ruhen. 

Füllen Sie sie in ein Glas und beschriften Sie sie mit dem Herstellungsdatum und, wenn Sie sie verschenken, auch mit den Zutaten. Pferde können sehr empfindlich auf neue Futtermittel reagieren und der Besitzer muss für den Fall einer Kolik oder Magen-Darm-Verstimmung wissen, was gefüttert wurde. 

 

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Beruhigungs-Kekse

Für ca. 20 Leckerli

5 EL Haferflöckli
2 EL geschrotete Leinsamen
2 EL Sonnenblumenkerne
1 EL getrocknete Brennnesseln
1/2 TL getrocknete Melisse
1/2 TL getrocknete Lavendelblüten 
1/2 TL getrockneter Hopfen
1/2 TL getrocknete Kamillenblüten

3 - 4 EL Randensaft ungezuckert
Optional 1/2 TL Agavensirup oder Honig 

Material: 
Mixer
Schüssel
Backpapier
Backblech
Gläser zum Abfüllen

Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in einen Mixer geben und grob durchmischen. Wir wollen eine Textur, die sowohl mehlig ist, aber auch noch ganze Körner hat. Mischung in eine Schüssel geben und esslöffelweise den Randensaft hinzugeben. Nach jedem neuen Löffel die Mischung gut durchrühren und die Konsistenz mit der Hand überprüfen. 

Dazu nehmen Sie einen Teelöfel in die Handfläche und kneten die Masse. Lässt sich ein Ball formen, der aber nicht matschig ist — perfekt! Haben Sie zu viel Flüssigkeit hinzugefügt, ergänzen sie mit etwas gemixten Haferflocken. 

Die Masse darf nicht zu nass sein, da sie sonst nicht genügend austrocknet und die Guetsli schneller schlecht werden. 

Nun geht es ans Formen: Sie können versuchen, die Massen auszurollen und mit Guetsliformen auszustechen. Das gibt allerdings sehr grosse Leckerli. Am einfachsten ist es, Kugeln zu formen und die auf dem Backblech zu Talern zu drücken. Ich nehme dafür je etwa einen TL Masse in die Hand, presse den Teig, bis er hält und forme ihn dann. Tragen Sie am besten Handschuhe, der Randensaft färbt die Hände verrückt pink.

Verteilen Sie ihre Leckerli auf einem Backblech und backen Sie sie bei 100 Grad Umluft oder 120 Grad Ober- und Unterhitze für mindestens eine Stunde. Überprüfen Sie immer wieder die Konsistenz. Sind die Kekse hart, nehmen Sie sie aus dem Ofen und lassen Sie sie mindestens 24 Stunden ruhen. 

Füllen Sie sie in ein Glas und beschriften Sie sie mit dem Herstellungsdatum und, wenn Sie sie verschenken, auch mit den Zutaten. Pferde können sehr empfindlich auf neue Futtermittel reagieren und der Besitzer muss für den Fall einer Kolik oder Magen-Darm-Verstimmung wissen, was gefüttert wurde. 

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Atemwegs-Kekse

Für ca. 20 Leckerli

5 EL Haferflöckli
2 EL geschrotete Leinsamen
2 EL Sonnenblumenkerne
1 EL getrocknete Brennnesseln
1 TL getrockneter Thymian
1 TL Fenchelsamen
1 TL Malvenblüten

3 - 4 EL Randensaft ungezuckert
Optional 1/2 TL Agavensirup oder Honig 

Material: 
Mixer
Schüssel
Backpapier
Backblech
Gläser zum Abfüllen

Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in einen Mixer geben und grob durchmischen. Wir wollen eine Textur, die sowohl mehlig ist, aber auch noch ganze Körner hat. Mischung in eine Schüssel geben und esslöffelweise den Randensaft hinzugeben. Nach jedem neuen Löffel die Mischung gut durchrühren und die Konsistenz mit der Hand überprüfen. 

Dazu nehmen Sie einen Teelöfel in die Handfläche und kneten die Masse. Lässt sich ein Ball formen, der aber nicht matschig ist — perfekt! Haben Sie zu viel Flüssigkeit hinzugefügt, ergänzen sie mit etwas gemixten Haferflocken. 

Die Masse darf nicht zu nass sein, da sie sonst nicht genügend austrocknet und die Guetsli schneller schlecht werden. 

Nun geht es ans Formen: Sie können versuchen, die Massen auszurollen und mit Guetsliformen auszustechen. Das gibt allerdings sehr grosse Leckerli. Am einfachsten ist es, Kugeln zu formen und die auf dem Backblech zu Talern zu drücken. Ich nehme dafür je etwa einen TL Masse in die Hand, presse den Teig bis er hält und forme ihn dann. Tragen Sie am besten Handschuhe, der Randensaft färbt die Hände verrückt pink.

Verteilen Sie ihre Leckerli auf einem Backblech und backen Sie sie bei 100 Grad Umluft oder 120 Grad Ober- und Unterhitze für mindestens eine Stunde. Überprüfen Sie immer wieder die Konsistenz. Sind die Kekse hart, nehmen Sie sie aus dem Ofen und lassen Sie sie mindestens 24 Stunden ruhen. 

Füllen Sie sie in ein Glas und beschriften Sie sie mit dem Herstellungsdatum und, wenn Sie sie verschenken, auch mit den Zutaten. Pferde können sehr empfindlich auf neue Futtermittel reagieren und der Besitzer muss für den Fall einer Kolik oder Magen-Darm-Verstimmung wissen, was gefüttert wurde.