Wann ist eine Werbung gut? Wenn sie eine klare Botschaft vermittelt? Wenn sie von jedem verstanden wird, egal, woher er kommt? Wenn sie am Beispiel von Menschen deutlich macht, was man mit Tieren nicht tun sollte? Diese drei Komponenten jedenfalls erfüllt der Werbespot des Norwegischen Blindenverbandes.

Es ist selbstverständlich, dass wir dem Busfahrer keine Bälle aufs Steuerrad wirft. Es ist auch selbstverständlich, dass wir dem Möbellieferanten nicht über den Rücken streicheln, während er einen Spiegel zu transportieren versucht. Läuft uns aber eine sehbehinderte Person mit ihrem Blindenführhund über den Weg, ist die Situation etwas anders: Der «Jöö-Effekt» greift, und manch einer wird instinktiv versuchen, den Vierbeiner kurz zu streicheln.

Mit seinem Werbespot will der Norwegische Blindenverband aufzeigen, wie unpassend solche spontanen Streicheleien sind. Und wie lästig für den Blindenhund. Die Botschaft: Der Hund hat genauso eine Arbeit wie der Bodenleger, die Kassiererin und der Zugschaffner. Und während dieser Arbeit soll er nicht gestört werden.

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