Turbo ist eine kleine Schnecke mit einem grossen Traum: Ihm reicht es nicht, sich im Kriechgang fortzubewegen – er braucht Schnelligkeit so sehr wie die Luft zum Atmen. Unermüdlich trainiert das Weichtier und misst seinen Fortschritt mit dem Zentimetermass – sein Rekord auf einem 90 Zentimeter langen Parcours liegt bei 17 Minuten. Das hält Turbo aber nicht davon ab, davon zu träumen, einmal beim berühmten Autorennen Indy 500 dabei zu sein.

Als Turbo eines Tages frustriert sein Zuhause verlässt und auf eine Autobahnbrücke kriecht, wird er vom Sog der vorbeirasenden Autos auf die Motorhaube eines Sportwagens befördert und in die Lüftung gesaugt. Dort ist er giftigem Stickoxid ausgesetzt, das jedes Atom seines Schneckenleibes durcheinanderwirbelt und so seine Molekularstruktur verändert. Durch diesen bizarren Unfall erreicht Turbo plötzlich eine Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern und rast wie eine leuchtende Gewehrkugel über die Strassen von Los Angeles.

Durch einen weiteren Zufall werden Turbo und sein Bruder Chet vom Imbisswagenbesitzer Tito mit einem Becher geschnappt. Dessen Leidenschaft sind nicht etwa Tacos, sondern Schneckenrennen. Auf der Rennstrecke, die Tito eingerichtet hat, trifft Turbo auf eine bunte Mischung von Rennschnecken, die dort antreten. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten unterstützen sie Turbo mit aller Macht, damit dieser seinen grossen Traum verwirklichen kann.

Der neue Animationsfilm «Turbo» kommt zunächst schwer in die Gänge, auch die Handlung ist an den Haaren herbeigezogen. Kinder dürfte das aber kaum stören. Und spätestens wenn der liebenswerte Tito ins Spiel kommt, nimmt der 3-D-Film Fahrt auf. 

Dank ihres Charmes, Humors und jeder Menge PS ist es unmöglich, die Hauptfiguren nicht ins Herz zu schliessen. Am Ende möchte man sich in der entscheidenden Rennphase erst am liebsten anschnallen und dann Turbo über die Ziellinie tragen. Denn eines steht zu diesem Zeitpunkt längst fest: Kein Traum ist zu gross und kein Träumer zu klein.