Online-Spiel
Per Mausklicks die Ozeane retten
Wale retten, Robbenbabys adoptieren und Delfine pflegen: Was Tierschützer im grossen Rahmen versuchen, kann im Internet nun jeder selber tun. Im nicht sonderlich anspruchsvollen Browserspiel «Ocean Hero».
Ein freundlicher Seestern tritt kurz nach der Registrierung beim Online-Spiel «Ocean Hero» auf und erklärt dem Spieler die Regeln und Ziele. Sehr zuvorkommend hilft der fünfzackige Strandbewohner beim Aufbau eines Leuchtturms und einer Krankenstation auf seiner Insel. Doch wie später zu sehen sein wird, ist der Seestern ein wenig hinterlistig, denn seine Dienste sind nicht gänzlich selbstlos.
Im Browserspiel «Ocean Hero» geht es darum, eine hübsch idyllische Ferieninsel und ihre maritimen Bewohner in niedlicher Comic-Optik zu retten. Zu retten vor der Verschmutzung durch Müll und Öl, vor bösen Walfängern und fiesen Fischern. Und all das mit nur ein paar Mausklicken.
Ein Spiel wie viele andere
Das System des Aufbau-Strategiespiels ist nicht neu. Viele erfolgreiche, sogenannte «Pausenspiele» existieren in den Weiten des Internets, mit mehr oder weniger Erfolg. Die Spielweise ist eigentlich immer die gleiche: Sich durch Missionen und Aufgaben klicken, bis alle Aktionspunkte verbraucht sind, und dann warten, bis sie wieder aufgeladen sind, um weiterzuspielen.
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In dieser Mission muss ein Walfänger vertrieben werden.
Während es solche Spiele bereits im Weltall-, Höhlenmenschen-, Piraten- oder Mittelalter-Design gibt, hat sich der Spiele-Entwickler Trollgames bei seiner neusten Kreation für eine Inselwelt entschieden. Mit dem Spieler in der Rolle eines Tierschützers, der einen Feldzug gegen die Industrie führt, die Gewässer verschmutzt und Meeresbewohner tötet.
Unübersichtlich viele Punktekonten
Zu Beginn des Spiels lässt der Touristenführer-Seestern dem Spieler nicht viele Freiheiten. Dieser muss erst mal das nötigste bauen und sich die verschiedenen Aktionspunkte erklären lassen. Und hier wird es etwas komplex: Da gibt es einmal die Energiepunkte, dargestellt durch Blitze. Dann sind da die Medizin-Punkte, rote Kreuze. Aktionspunkte und Inselpunkte gibt es auch, die sind aber etwas spärlicher gesät, und die «Ocean Coins» sind offensichtlich die Währung im Spiel.
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Alle möglichen Punkte lassen sich auch durch Seesterne kaufen, die ultimative Währung im Spiel.
All diese Punkte lassen sich für diverse Aktionen ausgeben. So kann man mit Medizin-Punkten – das liegt auf der Hand – Delfine mit Erkältung und Quallen mit Kopfschmerzen heilen. Die Blitze helfen im Kampf gegen Walfänger und mit den Münzen kann Futter für frisch adoptierte Robbenbabys eingekauft werden.
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Hier wird gerade eine Qualle namens «Pippa» geheilt.
Wird eine Aufgabe auf diese Weise gelöst, erhält der Spieler wieder einige dieser Punkte als Belohnung zurück. Aber nie so viele, wie er ausgibt. Dafür laden sich die Punkte nach und nach wieder auf. Dafür muss aber gewartet werden. Immer etwa nach fünf Minuten gibt's einen Blitz, ein Kreuz und ein paar Münzen dazu. Geduldige Spieler sind hier also klar im Vorteil.
Der Haken an der Sache
Wer weniger geduldig ist, kann auf unseren vorhin angesprochenen Freund, den Seestern, zurückgreifen. Seesterne sind nämlich äusserst hilfsbereite Tiere. Sie stapeln sich in einem weiteren Konto. Dem ultimativen Konto. Denn mit Seesternen lassen sich sämtliche anderen «Währungen» einkaufen. Doch Seesterne gibt es nicht wie Sand am Meer.
Wer will, kann es aber Seesterne regnen lassen. Dafür muss er aber tief in die Tasche greifen. Jawohl. In die echte Tasche. Denn Seesterne gibt es für echtes Geld zu kaufen. 100 Stück können für 5 Euro erworben werden.
Klar, die Entwickler des Spiels müssen auch von irgendetwas leben, aber trotzdem ist dieses – freiwillige – kostenpflichtige Element ein Wermutstropfen für das Spiel. Wer nämlich länger dabei sein möchte, kann mit der Zeit gegen andere Online-Spieler antreten, in der Rangliste höher und höher steigen und sich in sogenannten Vereinen organisieren, um sich mit anderen Gruppierungen zu messen. Und wer solche Ambitionen hegt, kann unmöglich gegen andere bestehen, wenn er kein Geld für das Spiel ausgibt.
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Die besten Spieler erreichen «Ansehen»-Punkte, von denen jeder, der kein Geld ausgibt, nur träumen kann.
Für alle, die sich für den Tierschutz interessieren, lohnt es sich auf jeden Fall, einmal in das Spiel «Ocean Hero» reinzuschauen, denn es gibt trotz niedlicher Optik einige wichtige Ziele im Kampf für die Meeresbewohner gut wieder. Partner der Entwicklerfirma ist unter anderem auch die umstrittene Organisation «Sea Shepherd».
Wer allerdings einen echten Beitrag zum Tierschutz leisten möchte, ist besser beraten, sein Geld direkt zu spenden, anstatt damit virtuelle Delfine zu retten.
Zum Spiel: «Ocean Hero»
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