Tierschutz
Proteste gegen Stierkämpfe
In Südfrankreich und Spanien gab es am Wochenende Protestkundgebungen gegen Stierkämpfe. Dazu aufgerufen hatte auch die bekannte Tierschützerin und frühere Schauspielerin Brigitte Bardot.
Im südfranzösischen Alès sind Stierkämpfe teil der Festivitäten in der Woche um Auffahrt. Tierschützer aus Frankreich, Spanien und Italien haben dagegen protestiert. Zur Demonstration kamen laut Veranstaltern 4000 bis 5000 Aktivisten, die Polizei zählte etwa 1200 Teilnehmer. Zu dem Protest hatte auch die frühere Schauspielerin Brigitte Bardot aufgerufen.
Protest gegen öffentliche Subventionen in Spanien
In Spanien protestierten derweil am Samstag Hunderte gegen die Förderung von Stierkämpfe durch öffentliche Gelder. Bei der Kundgebung vor der Arena Las Ventas in Madrid sprachen sich die Demonstranten gegen die Pläne der konservativen Regierung aus, die «Corridas» zum «nationalen Kulturerbe» zu erklären. Sprecher der Bewegung «Tortur ist nicht Kultur» erklärten, die von der Stierkampf-Lobby durch ein Volksbegehren mit 600'000 Unterschriften im Parlament eingebrachte Gesetzesvorlage sei «voller Unregelmässigkeiten».
Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würden Corridas in Zukunft viel mehr als die 600 Millionen Euro an öffentlichen Subventionen, bekommen, die sie zur Zeit im Jahr erhalten, hiess es. «Das Bedenklichste ist aber, dass das Gesetz Programme zur Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen vorsieht (...), bei denen man ihnen eintrichtern will, dass jemand, der auf einem Platz ein Tier bis zum Tode foltert, ein Held ist», sagte ein Sprecher der Organisatoren der Agentur efe. Ministerpräsident Mariano Rajoy hat der Stierkampflobby bereits seine Unterstützung zugesichert.
Im vergangenen Herbst hatte das staatliche Fernsehen nach sechs Jahren erstmals wieder einen Stierkampf direkt übertragen. 2006 hatte die sozialistische Vorgängerregierung die Liveübertragungen eingestellt. In Spanien wird erwartet, dass das Parlament bis zum Sommer über den Gesetzesentwurf abstimmt.
Jahr für Jahr weniger Zuschauer
In Spanien gibt es immer mehr Proteste und regionale Corrida-Verbote. Die Zuschauerzahlen sind rückläufig, viele Arenen mussten deshalb in den vergangenen Jahren schliessen. Erst am Freitag hatte das spanische Staatssekretariat für Bildung, Kultur und Sport mitgeteilt, 2012 sei die Zahl der Stierkämpfe im Vergleich zu 2011 um 12,8 Prozent auf knapp 2000 zurückgegangen. In fünf Jahren betrug der Rückgang den amtlichen Angaben zufolge sogar 40 Prozent. Die Zahl der in ganz Spanien registrierten Toreros kletterte dagegen im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent auf über 9600.
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Die frühere Schauspielerin Brigitte Bardot rief zum Protest gegen die Stierkämpfe in Alès auf.
(Bild: Juliana Dacoregio / flickr.org / cc-by)
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