Wenn es um bedrohliche Tiere geht, können Spinnen nicht ignoriert werden. Der giftigste Achtbeiner stammt aus Brasilien und versteckt sich gerne in Bananenstauden, was ihm einen seiner Namen verliehen hat. Die Bananenspinne – oder brasilianische Wanderspinne – spannt keine Netze, sondern nutzt ihre Sprungkraft zur Verteidigung und Beutejagd. Ihr Toxikum wirkt sich beim Menschen auf diverse Organe aus und kann zu Übelkeit, Herzrasen, Schwindel und Muskelkrämpfen führen. Bei Männern droht zusätzlich eine äusserst schmerzhafte Erektion, die bis zu vier Stunden andauern kann. Deshalb wird das Gift auch als Alternative zu Viagra erforscht.

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Die Schlange aus dem Outback

Weder die Kobra noch die Klapperschlange besitzen den potentesten Giftstoff. Dieser Titel geht an den australischen Inlandtaipan – oder Schreckensotter auf Deutsch. Diese Schlange lebt im menschenarmen Outback und ernährt sich dort von Ratten und Mäusen. Ihr Gift ist genug stark, um eine erwachsene Person innerhalb von 45Minuten zu töten. Für Menschen besteht aber trotz des starken Toxins kaum Gefahr. Die Otter kommt nur an fast unbewohnten Orten vor und es wurde noch nie ein Todesfall mit ihr in Verbindung gebracht.

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Kleiner Körper, grosse Gefahr

Er ist der vielleicht niedlichste Tintenfisch im Meer. Da sein Biss aber kaum spürbar ist, kann er auch zu den gefährlichsten Meeresbewohnern gezählt werden. Der Blauring-Krake ist nur wenige Zentimeter lang, lebt etwa 50 Meter unter dem Wasserspiegel und kommt vor allem in Australien vor. Der Kopffüssler ernährt sich in erster Linie von Krebsen. Ähnlich wie der Kugelfisch stellt der Oktopus den Giftstoff Tetrodotoxin aus eingenommenen Nährstoffen zusammen und setzt es als Abschreckung ein. Da er keinen Tintensack hat, ist diese Funktion enorm wichtig für seine Selbstverteidigung.

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Eine verstecke Gefahr

Die Seewespe gehört zum Stamm der Nesseltiere und ist die giftigste Qualle der Welt. Mit einem Schlag ihrer Tentakel könnte diese Würfelqualle bis zu 250 Menschen das Leben nehmen. Die Meduse nutzt diese Fangarme, um Beutetiere zu lähmen und dann in ihren Mund zu ziehen. Fische und Krebse gehören zu ihren Lieblingsgerichten. Sie lebt in der Nähe von Küsten in Nordaustralien; deshalb sind manche lokale Strände für Schwimmer dauerhaft gesperrt.

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Im Sand verborgen

In den trockenen Wüsten Nordafrikas ist einer der giftigsten Gliederfüssler anzutreffen. Der Gelbe Mittelmeerskorpion bevorzugt die trockenen Wüstengebiete, fern ab von Stränden und Dünen. Mithilfe seiner Greifer und seines Stiches jagt der sogenannte «Deathstalker», auf Deutsch Todesverfolger, nach kleinen Nagetieren und Insekten. Sein Toxin ist zwar hochpotent, aber nur lebensgefährlich, wenn Kinder gestochen werden. Gleichzeitig ist es auch hoch begehrt, da das Gift unter anderem als Medizin gegen Tumore und Diabetes dient.

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Stachelig, kugelrund und hochgiftig

Der giftigste Fisch macht auf dem ersten Blick keinen bedrohlichen Eindruck. Die Anzahl seiner Opfer zeichnet aber ein anderes Bild. Der Kugelfisch, von dem es 120 Unterarten gibt, ist um den Äquator herum zu Hause. In der Wildbahn ernährt er sich von Fischen, Krebsen und Korallen. Sein Körper verarbeitet diese Mittel zu einem Nervengift namens Tetrodotoxin, das bei Kontakt zu Lähmungen und Atemstörungen führen kann. Um dieses einzusetzen, muss sich der Meeresbewohner zu seiner Kugelform aufblasen, was für ihn enorm stressig ist.

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