Anfang Februar verweigerte die Geparden-Mutter Dina das Futter, ihr Verhalten weckte den Verdacht einer Magenentzündung- oder eines -geschwürs. Leider half die tierärztliche Hilfe nicht und sie verstarb am 17. Februar.  Untersuchungen zeigten eine chronische Magenentzündung, welche zu ihrem relativ frühen Tod mit drei Jahren führten.

Zum Glück kein Jagen nötig

Zwei jungen Geparden, Saada und Sambesi, hinterlässt Dina. Die Jungen könnten mit knapp jährig gut ohne ihre Mutter leben, informiert der Zoo Basel. Die Tiere trinken nur in den ersten dreieinhalb bis fünfeinhalb Monaten Muttermilch. Schon nach zweieinhalb Monaten beginnen die Tiere Fleisch zu fressen.

Nach dem Absetzen der Muttermilch lernen die Tiere in der Wildnis das Jagen. Zum Glück für die Beiden, müssen sie dies jedoch im Zoo nicht können. In der Wildnis bleiben die Tiere bis zu 18 Monaten nach der Geburt bei der Mutter. Entscheidend für ihr Überleben ist dabei der Todeszeitpunkt der Mutter. Je ausgeprägter ihre Jagdfähigkeit, desto höher sind ihre Überlebenschancen.

Nicht ganz alleine

Geparden Geschwister bleiben auch nach dem Tod der Mutter für eine gewisse Zeit zusammen. Brüder bis zu weiteren 6 Monaten und Weibchen etwas weniger. Sie werden früher geschlechtsreif und deshalb schneller zu Einzelgängerinnen.

Auch die Geschwister Saada und Sambesi bleiben zusammen. Wie der Zoo Basel schreibt, werden die Jungtiere erst Ende 2022 getrennt. Das Weibchen Saada bleibe im Zoo Basel und der Kater Sambesi wird den Zoo verlassen. Wohin er ziehen wird, ist noch unklar. Der Vater der beiden Ross, wird im April 2022 nach Frankreich in einen Zoo in Auxois umziehen und Platz machen für einen neuen Kater. Das neue Geparden Männchen aus Peugres (FR) soll, wenn alles glatt läuft, im Sommer 2023 Sadaas Liebespartner werden.

Geparden in Not

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Sie gelten als gefährdete Art, ihr Bestand auf dem afrikanischen Kontinent wird nach Angaben des WWF auf 7`000 Tiere geschätzt. In Asien leben noch weniger als 50 Geparden im Norden Irans. Gründe für ihren niedrigen Bestand ist die Jagd durch den Menschen und die Verdrängung der Tiere: Ihr Lebensraum wird durch Siedlungen und Nutztiere immer weiter eingeschränkt. Doch nicht nur deswegen sind die Tiere bedroht – die schnelle Raubkatze hat eine geringe genetische Vielfalt innerhalb der Art.

Die Tiere sind hochspezialisiert und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Ihr schlanker Körper schafft es in drei Sekunden auf bis zu 95Km/h. Deshalb sind die Tiere sehr gute Jäger. Verteidigen können sie die Beute jedoch schlecht, um den anderen Grosskatzen wie Löwen aus dem Weg zu gehen, hätten sie sich zu den einzigen tagaktiven Katzen der Welt entwickelt, so der WWF.

Ihr kleiner Genpool und die hohe Anfälligkeit für chronische Krankheiten, wie Magenentzündungen, machen die Arterhaltung zu einem schwierigen, aber wichtigen Unterfangen. Dabei spielen Zoos eine zentrale Rolle.