Es sei eine besondere Herausforderung gewesen, die Chamäleons angemessen zu pflegen, schreibt der Tiergarten Schönbrunn in einer Mitteilung. Zumal niemand damit gerechnet hatte, plötzlich Ende Januar 2021 über 70 streng geschützte Chamäleons aus Tansania zu beherbergen. Die Tiere waren bei einer Zollkontrolle beschlagnahmt worden und müssen laut dem Tiergarten einzeln in speziellen Terrarien gehalten werden. Nur zur Paarung kommen sie zusammen. Und offenbar war das in diesem Fall ein buchstäblich fruchtbares Zusammenkommen.

Eier von allen Arten

Mittlerweile hätten alle der seltenen Chamäleon-Arten Eier gelegt, darunter auch die stark gefährdeten Spitznasen-, Zweihorn- und Zwergchamäleons. Das Nguru-Zwergchamäleon werde nur in Schönbrunn und einem weiteren Zoo weltweit gezüchtet, freuen sich die Verantwortlichen.

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Eine Reserve gegen die Ausrottung

Der Zweck der kleinen Chamäleons liegt nicht nur darin, die Zoobesucher zu entzücken. Die Nachzucht solle dabei helfen, ausserhalb des bedrohten natürlichen Lebensraums der Tiere Reservepopulationen aufzubauen, um deren Ausrottung entgegenzuwirken. Schliesslich gelten alle der vor einem Jahr beschlagnahmten Chamäelonarten wegen der Zerstörung ihres Lebensraums und aufgrund von Schmuggel als gefährdet oder gar von Ausrottung bedroht.

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