Einst hat die Schweiz als erstes Land der Welt die konventionelle Käfighaltung von Legenhennen verboten. Inzwischen hat sie im weltweiten Vergleich eine Spitzenposition in Sachen Bio- und Freilandeier, wie aus dem «Marktbericht Eier» des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) hervorgeht. Demnach stammen 19 Prozent der Schaleneier im Detailhandel aus Bioproduktion und 30 Prozent aus weiterer Freilandhaltung, womit noch 51 Prozent aus Bodenhaltung verbleiben. Bei diesen Zahlen sind allerdings die Verkäufe der ausländischen Discounter Lidl und Aldi noch nicht einbezogen. Bei diesen ist der Bio-Anteil geringer, wie Cornel Herrmann vom Fachbereich Marktbeobachtung des BLW auf Anfrage sagt.

Um die enstprechenden Anteile an der inländischen Produktion abzuschätzen, wurde zudem eine Erhebung bei den Sammelstellen durchgeführt. Sie ergab einen Bio-Anteil von 21 Prozent, während Eier aus übriger Freilandhaltung 60 Prozent ausmachten. Nur gerade 19 Prozent der Produktion stammten aus Bodenhaltung. Allerdings seien die Verarbeitungseier, die oft aus Bodenhaltung stammten, in der Erhebung der Sammelstellen tendenziell unterproportional einbezogen.

Inlandanteil nimmt zu
Insgesamt wurden im Jahr 2016 in der Schweiz 907 Millionen Eier produziert. Das entspricht einem Anteil von 61 Prozent am inländischen Konsum, eine deutliche Steigerung seit der Jahrtausendwende. Im Jahr 2001 hatte die Produktion erst bei 680 Millionen Eier gelegen. Entsprechend sind laut BLW die Importmengen zurückgegangen, wobei aber der versteckte Import über verarbeitete Produkte wie Pasta und Backwaren nicht berücksichtigt wurde.