Alpabzüge
Der Alpsommer ist zu Ende
In mehreren Kantonen haben am Samstag tausende Schaulustige die Rückkehr von Alpfamilien und ihren Tieren gefeiert. Einzelne Sennen hatten die Alpen dieses Jahr wegen der Trockenheit vorzeitig verlassen.
Allein bei der Alpabfahrt im Luzerner Entlebuch säumten bei Schüpfheim gegen 12'000 Besucher die Strasse und empfingen die Alprückkehrer mit Applaus. Insgesamt marschierten Trachten tragende Bauern von sieben Alpbetrieben und rund 200 teils mit Blumen und Glocken geschmückte Tiere ein. Die Alpfamilien waren früh morgens zum mehrstündigen Fussmarsch in die Talliegenschaften aufgebrochen.
Zu den Älplerfesten am Wochenende in mehreren Kantonen der Ost-, Zentral- und Westschweiz gehörten neben den Umzügen auch Märkte mit einheimischen Produkten und Festbetriebe. Zu sehen gab es neben Kühen auch Schafe, Ziegen und Hunde. Zudem unterhielten Folkloregruppen wie Alphornbläser und Fahnenschwinger das Publikum.
Ein breites Volksfest
Die Jahrzehnte alte familiäre Tradition der Alpabzüge entwickelte sich mancherorts in den vergangenen Jahren zu einem breiten Volksfest und zu einer Touristenattraktion. In Kerns OW etwa fand die Alpabfahrt heuer erst zum fünften Mal im grossen Stil statt.
In Charmey FR ist der Anlass zu einem international bekannten Fest geworden. Dort zogen ab 10 Uhr zwölf Herden mit ihren Hirten in Trachten durchs Dorf. 10'000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das Spektakel. Ein Amerikaner beobachtete, dass die Freiburger Kühe wie Uhrwerke marschieren.
Früher ins Tal gezogen
Die Alpabzüge stehen in der Regel zwischen Mitte August und Ende Oktober im Kalender. Dieses Jahr machte aber der anhaltende Hitzesommer mancherorts den Älplern zu Schaffen. Diese berichteten von Wassermangel und weniger Gras. Im Waadtländer Jura stellte die Armee auf Bitte der Regierung die Wasserversorgung von 20'000 Alptieren sicher - per Helikopter.
Der Alpabzug von der Schwägalp in Appenzell Ausserrhoden gehört jeweils zu den ersten. Dieses Jahr fand er bereits Anfang August statt. Der warme Frühsommer hatte es den Bauern erlaubt, früher auf die Alp zu gehen als sonst. Die Anzahl Aufenthaltstage auf den Alpen ist in den kantonalen Sömmerungsvorschriften begrenzt.
Im Urner Meiental wurden die Tiere kurzfristig bereits Anfang September abgezogen - rund zwei Wochen früher als erwartet. Das geplante Volksfest dazu musste deshalb abgesagt werden.
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