Die 41 Delegierten der Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten hiessen einen Antrag des Vorstandes einstimmig gut, eine Alternative ohne Küken-Töten zu suchen, wie Gallosuisse am Donnerstag mitteilte. Als Methode mit Potenzial in Sachen Nachhaltigkeit und ethischer Vertretbarkeit wird die Bestimmung des Geschlechts im Ei angesehen.

Ein Zeitplan für den Ausstieg aus dem Töten mit Gas und den Umstieg auf eine neue Methode könne aber nicht vorgelegt werden, schrieb Gallosuisse. Noch sei keine massentaugliche Technik verfügbar.

Konsumenten müssen mitziehen
Ob die Geschlechtsbestimmung im Ei im Laden überzeugt, soll laut der Mitteilung ein erster Test ab Herbst zeigen. Ein Detailhändler wird dann Eier von Legehennen anbieten, die nach einem Verfahren namens «Seleggt» aussortiert worden sind. Bei diesem Verfahren werden nur Eier mit weiblichen Küken fertig ausgebrütet.

Realisierbar ist ein solches Verfahren laut Gallosuisse aber nur, wenn Brütereien, Produzenten und Handel Hand in Hand arbeiten. Zudem müssten die Konsumenten bereit sein, den Mehrpreis dieser Produktion zu bezahlen.

Konsumentinnen und Konsumenten können heute bereits Eier kaufen, die ohne das Töten von männlichen Küken produziert worden sind. Eier und Hähne von so genannten Zweinutzungsrassen seien im Handel erhältlich, schreibt Gallosuisse. Für Bruderhähne und Eier von Schwesterhennen gebe es verschiedene Projekte.

Die Produzenten von Gallosuisse setzen beim Töten männlicher Küken seit einigen Jahren auf Gas. Diese Methode ist in der Schweiz nach wie vor erlaubt, im Gegensatz zum Schreddern von männlichen Küken. Die mechanische Tötungsmethode ist seit Anfang 2020 verboten.