Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmer sollen ab 2016 in der Schweiz als Lebensmittel verkauft werden dürfen. Wie die Konsumforscher der Berner Fachhochschule schreiben, gäbe es vier gute Gründe, diese Erweiterung unseres Speisezettels willkommen zu heissen: Nachhaltig, mit vielen Proteinen und wenig Fett gesund, preisgünstig und wegen ihrem «nussigen Geschmack» auch kulinarisch interessant sollen sie sein. 

Hauptgrund der Ablehnung: Ekel  
Diese Argumente können die Bevölkerung bis jetzt nicht überzuegen. Denn die Befragung der Hochschule in der Deutsch- und der Westschweiz zeigt: Alle vier Punkte werden nicht als Gründe herbeigezogen, Insekten in den Speiseplan zu integrieren. Am meisten Zustimmung fanden die Verweise auf Nachhaltigkeit und Gesundheit. Doch auch dort ist das Interesse eher bescheiden.

So vernünftig Insekten auf dem Teller auch klingen mögen: Unsere Urängste scheinen wir nicht so einfach überwinden zu können. So gaben denn auch 44 Prozent Ekel als Grund an, keine Insekten essen zu wollen. 

Westschweizer am Geschmack interessiert  
Überraschend ist, dass immerhin 16 Prozent der Befragten Insekten schon einmal probiert haben, die Meisten von ihnen aus Neugierde. Ein Viertel würde die Krabbeltiere sogar wieder verspeisen, wenn das entsprechende Angebot vorhanden wäre.

In der Westschweiz ist man der Entomophagie, dem Verzehr von Insekten, gegenüber offener eingestellt. Vor allem der geschmackliche Anreiz scheint dort eine wichtigere Rolle zu spielen. Ob das am Einfluss der – aus deutschschweizer Sicht – teilweise seltsam anmutenden kulinarischen Eskapaden ihrer französischen Nachbarn liegt? 

Was meinen Sie?
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