Vor einem Jahr zeigte die britische BBC den dreiteiligen Dokumentarfilm «The Billion Dollar Chicken Shop», was die KFC-Hühner in ihrem kurzen Leben erwartet: 35 bis 42 Tage leben Zehntausende von ihnen auf engem Raum in einer Halle ohne Sonnenlicht, wenn sie das nötige Gewicht erreicht haben, landen sie in der Gaskammer und schliesslich in der Fritteuse. Diese Massentierhaltung ist in der EU gesetzeskonform und entspricht den Vorschriften. In der Schweiz ist sie nach der Tierschutzverordnung verboten.

«Noch keine Auskunft»
Woher also wird KFC in den geplanten Schweizer Filialen das Hühnerfleisch beziehen? «Zur Rohwarenbeschaffung in der Schweiz kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft geben», sagt Anja Meisel, Sprecherin von KFC Deutschland, gegenüber «20 Minuten». Laut der Zeitung legt KFC in Deutschland die genauen Herkunftsländer der Tiere nicht offen. Sie kämen zum Teil aus Deutschland – wo die Zustände auf einigen Geflügelfarmen von Tierschutzorganisationen immer wieder kritisiert werden – und zum Teil aus dem nahen europäischen Ausland.

Auch in der Schweiz zeigen sich Tierschützer besorgt. «Sollte das Poulet der Schweizer KFC-Filialen aus dem EU-Raum kommen, werden wir uns dagegen wehren», sagt Hans-Ulrich Huber, Geschäftsführer Fachbereich des Schweizer Tierschutz (STS) zu «20 Minuten».