Die am Dienstag im Kanton Luzern beschlagnahmten Rinder haben leicht- bis hochgradige Gesundheitsmängel aufgewiesen. Sie sind mittlerweile von einem Tierarzt erstversorgt worden und werden nun eingehend untersucht. Was mit ihnen passiert, ist noch nicht entschieden.

Der Veterinärdienst hatte im Luzerner Hinterland sechs Höfe mit 450 Rindern kontrolliert, die alle demselben Halterpaar gehören. Es seien 31 Tiere beschlagnahmt worden, die Krankheitszeichen aufgewiesen hätten, teilte der Kantonstierarzt am Mittwoch mit.

Eine beträchtliche Anzahl Tiere habe an leicht- bis hochgradigen Gesundheitsmängeln gelitten, die das Tierwohl beeinträchtigt hätten, heisst es in der Mitteilung. Insbesondere seien viele lahme Tiere vor Ort gewesen. Ein Teil der Tiere habe erhebliche Lahmheiten und Anzeichen von Schmerzen aufgewiesen. Die fachgerechte tierärztliche Versorgung sei nicht sichergestellt gewesen.

Kein Tierhalteverbot
Erstmals waren die Behörden vor rund einem Jahr auf die Mängel auf einem der Höfe aufmerksam gemacht worden, wie Kantonstierarzt Otto Ineichen vor den Medien sagte. Damals verfügten Massnahmen seien die Halter nicht zur Genüge nachgekommen, was schliesslich zur Beschlagnahmung der Tiere geführt habe.

Die 31 Rinder werden je nach Verlauf der Behandlung entweder eingeschläfert, geschlachtet oder gesundgepflegt. Anschliessend können sie verkauft oder, falls es die Verhältnisse beim Tierhalter zulassen, diesem zurückgegeben werden. Ineichen betonte: «Der Halter hat kein Tierhalteverbot.»