Drei Prozent mehr Zuschauer als im Vergangenen Jahr, insgesamt 33'000 Fachbesucher hat die Landwirtschaftsmesse «Tier & Technik» vom 20. bis zum 23. Februar nach St. Gallen gelockt. Dies schreiben die Messeverantwortlichen in ihrem Schlussbericht.

Es war eine Tierausstellung mit vollem Programm: Neben den obligaten Viehschauen inklusive Prämierungen der schönsten Tiere und einer «Elite-Auktion» – das teuerste Rind brachte seinen Besitzern 25'000 Franken ein – wartete die Messe mit drei Sonderschauen auf.

Auszeichnung für kreative Bauern
Ein hochaktuelles Thema wurde mit der Schau «Zusatzverdienst auf dem Hof» angeschnitten. Landwirte sind trotz Subventionen oft auf einen Nebenerwerb angewiesen, um finanziell im grünen Bereich zu bleiben. Da sind kreative Ansätze gefragt. «Ob Agrotourismus, Landwirtschaft und Behinderte, Betreutes Wohnen in Familien oder Direktvermarktung: Die Sonderschau zeigte, dass es eine lange Liste an Zusatzverdiensten gibt», schreiben die Verantwortlichen.

In diese Liste der Zusatzverdienste haben sich auch die Landwirte Beat und Martin Jucker eingereiht: Auf ihren Höfen in Seegraben ZH und Jona SG bieten sie unter dem Label «Erlebnisbauernhof» Tagesausflugsziele an. Gemäss ihrer Website produzieren und verkaufen sie eigenes Obst und Gemüse und organisieren «Events und Seminare für Firmen und Private». Highlight: Die «Bauernolympiade», als Teambildungs-Event für Firmen und sonstige Gruppen. Dieses kreative Angebot brachte ihnen an der «Tier & Technik» den diesjährigen «Agro-Star Suisse» ein, eine Auszeichnung für «Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Schweizer Landwirtschaft verdient gemacht hat».

Schafmilch: Nischenprodukt im Vormarsch
Eine weitere Sonderschau informierte über eine junge, aufstrebende, aber auch schon umstrittene Technologie: Bei der Schau «Genomische Selektion» konnten Interessierte Genetikern ihre Fragen rund ums Thema stellen.

Die dritte Sonderschau «Milchschafe» dem Nischensegment Schafmilch gewidmet. Schafmilchprodukte sind laut den Veranstaltern seit Jahren im Trend, «die Nachfrage steigt und die Produktion wächst.» Grund sei unter anderem die bessere Verträglichkeit von Schafmilch im Vergleich zur Kuhmilch. Die Sonderschau präsentierte die beiden in der Schweiz gehaltenen Milchschaf-Rassen Lacaune und Ostfriesisches Milchschaf.

Impressionen von der «Tier & Technik» 2014 in der Bildergalerie oben.