Die Delegierten von Bio Suisse haben an ihrer Versammlung vom Mittwoch in Olten strengere Regeln zum Einsatz von Antibiotika beschlossen: Mittel aus kritischen Wirkstoffgruppen dürfen ab 2017 zur Erstbehandlung nicht mehr verwendet werden. Damit sei ein richtungsweisender Entscheid zur Reduktion von Antibiotikaeinsätzen und zur Verhinderung von Resistenzen gefällt worden, heisst es in einer Mitteilung.

Antibiotika dürften nur als Notfallmedikament eingesetzt werden, wenn komplementärmedizinische Heilmethoden nicht ausreichen würden, wird Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli in der Mitteilung zitiert. Antibiotika sollten verantwortungsbewusst, streng limitiert und nur im Notfall zur Verminderung von Tierleid verwendet werden.

Ebenfalls gutgeheissen haben die Delegierten einen Antrag, der ab 2018 in der auf Grasland basierten Milch- und Fleischproduktion die Futteranteile vorschreibt. Demnach müssen Wiederkäuer in Talgebieten mindestens 75 Prozent und in Berggebieten 85 Prozent Gras fressen. Ferner haben die Delegierten die «Nachhaltige Entwicklung» als Grundsatz in die Richtlinien aufgenommen. Produzenten und Lizenznehmer von Bio Suisse sollen ihre Nachhaltigkeitsleistungen kontinuierlich verbessern.