Die Petition fordert vom Parlament, angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise die Absatzförderung zu überprüfen und die Täuschung mit dem Label zu beenden. Wie Greenpeace ausführt, basiert die Petition auf einem Bericht der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. 

Darin zeigen die Forschenden die grosse Abhängigkeit der Schweizer Fleischproduktion von Futtermittelimporten auf. Mehr als die Hälfte des verwendeten Kraftfutters wird demnach importiert. Diese Importe schaden den Erzeugerländern wie etwa Brasilien, wo die freie Natur zugunsten einer intensiven Landwirtschaft zerstört wird. 

Die Importe ermöglichen der Schweizer Landwirtschaft, mehr Tiere zu halten, als sie aus eigener Futterproduktion ernähren könnte. Dies wiederum führt nach Angaben von Greenpeace zu einer Überdüngung mit Ammoniak und zum Ausstoss der Treibhausgase Methan und Distickstoffoxid, die für das Klima weit verheerender sind als CO2. Zudem führe die Schweizer Landwirtschaft jährlich 25'000 Tonnen Jauche in die Nachbarländer aus. 

Den Absatz von tierischen Produkten fördert der Bund mit 39 Millionen Franken im Jahr, jenen pflanzlicher Erzeugnisse mit 8 Millionen, wie Greenpeace schreibt. Der Agrarsektor müsse reformiert werden.