Neue Art in Island entdeckt
Pferde leben über Jahrzehnte in Isolation
Über 60 Jahren hat sich im isländischen Skaftárhreppur eine bisher unbekannte Wildpferdeart entwickelt. Die Tiere haben noch nie einen Stall, Tierarzt oder Hufschmied gesehen und sind trotzdem kerngesund.
Die acht Ponys, die kleiner als die weltbekannten Islandpferde sind, wurden Anfang November entdeckt und geben Pferdefreunden sowie Forschern Rätsel auf. Über 60 Jahre lebten sie isoliert, ohne Menschenkontakt in Skaftárhreppur, einer abgelegenen Gegend im Norden der Islands. Obwohl sie kleinwüchsig sind und sich wohl durch Inzucht vermehrt haben, sind die Pferde in einem erstaunlich gutem Gesundheitszustand.
Den hat der isländische Pferde-Experte Kristinn Guðnason ermittel. Die Tiere sind zu Guðnason und seiner Familie auf den Hof gebracht worden und werden dort nun von Wissenschaftlern des Forschungsinstitutes Keldur untersucht. Es soll ermittelt werden, ob es sich um Verwandte der bekannten Islandpferde handelt und, ob sie genetisch von Reitpferden abstammen, oder, ob anderes Erbgut gefunden wird.
[EXT 1]
Ruhiges Temperament, gute Gesundheit
Obwohl die kleine Herde nie einen Stall von Innen gesehen hat und auch sonst wohl keinen Kontakt zu Menschen hatte, nehmen sie ihren Umzug in die Zivilisation gelassen, so der neue Halter Guðnason zum isländischen Magazin «Vísir» : «Ihr Gemüt ist offenbar so beschaffen, dass sie sich gut an eine neue Umgebung gewöhnen. Die sind zahm und total furchtlos, vielleicht haben sie da vielen unserer Zuchtpferden so einiges voraus, da ist diese Besonnenheit, da ist diese skaftfellische Ruhe, genau wie in den Menschen dort, die Vulkanausbruch und andere Katastrophen hinnahmen, und diese Pferde machen das auch.»
Am meisten zu Reden geben die Hufe der Tiere. Sie haben noch nie einen Schmied oder Hufpfleger gesehen, aber, erklärt Guðnason: «Die sind natürlich niemals geschnitten worden, das hat die Lava erledigt. Du kannst die Hufe dieser Pferde anschauen — die sind so, als ob sie von den besten Schmieden getrimmt worden sind.» Und auch sonst seien die Pferdchen in einem ähnlich guten gesundheitlichen Zustand, wie die gezüchteten Tiere — «einfach halt viel kleiner und eine andere Rasse», so der Pferdefan. Nun warte man gespannt auf die Ergebnisse der Gentests.
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren