Der Versuch geht auf ein Postulat im Stadtparlament zurück. Darin forderten SP-Stadtrat Hervé Bourrier und ein gutes Dutzend Mitunterzeichner aus dem ganzen Parteienspektrum, dass die Stadt Einsatzmöglichkeiten für Zugpferde prüfen solle. Die Menschen in den Städten lebten zunehmend naturfern, begründete Bourrier im Jahr 2016 den Vorstoss. Mit Zugtieren könne die Stadt Nachhaltigkeit leben. 

Die Stadtregierung fand den Vorschlag prüfenswert. Dem Strasseninspektorat, das unter anderem für die Abfallentsorgung und die Stadtreinigung verantwortlich ist, böten sich allenfalls Möglichkeiten. Und auch das Parlament hiess einen Versuch mit Zugtieren gut.

Zugtiere helfen bereits in mehreren Gemeinden
In der Schweiz haben bereits mehrere Gemeinden Erfahrungen mit dem Einsatz von Zugtieren gemacht. In der Westschweiz beispielsweise die Stadt Avenches, die fünf Monate lang den Einsatz von Pferden testete. Pferde und Personal stellte das nationale Gestüt in Avenches. Das Projekt kam zwar gut an, doch die Gemeinde lehnte die Weiterführung aus Kostengründen ab.

Nun zuckeln am 13., 20. und 27. Januar Pferde durch die Stadt Freiburg und helfen beim Einsammeln von ausgedienten Weihnachtsbäumen. Die Pferde kommen in den Quartieren Alt, Burg, Neustadt, Au sowie im Vorort Bürglen zum Einsatz. In den anderen Quartieren verkehren die herkömmlichen Lastwagen, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte.