Der Tierschutzbund Zürich (TSB) veröffentlichte den Brief am Dienstag. Pittino schreibt, der Druck habe in einem anonymen Drohbrief an seine Frau gegipfelt. In einem dem Rücktrittsschreiben beiliegenden anonymen Brief wird dem Ehepaar gewünscht, der Teufel oder das Coronavirus möge es holen.

Es sei Zeit, die Familie zu schützen. «Wer weiss, was der TSB noch gegen mich im Schilde führt», heisst es in Pittinos Schreiben weiter. Sein Rücktritt erfolgt per sofort. Pittinos Anwalt forderte den TSB auf, künftig auf die Publikation seines Mandanten in Bild oder Text im Zusammenhang mit Pferdefleisch-Importen zu verzichten.

Der TSB Zürich distanzierte sich in einer Stellungnahme von dem anonymen Brief. Der Tierschutzbund lehne solche Briefe sowie Gewalt in jeglicher Form ab, hiess es. Der TSB engagiert sich seit langem gegen Pferdefleisch-Importe aus Übersee. Der Tierschutzbund machte mehrmals auf mutmasslich unerträgliche Zustände bei Transport und Schlachtung von Pferden in Südamerika und andernorts aufmerksam. In der Mitteilung zum Rücktritt Pittinos drückte die Organisation ihre Hoffnung aus, dass es nun «zu ernsthaften Gesprächen mit dem VPI» kommt.