Dies teilte die Stadtgärtnerei am Dienstag mit. Nach dem Start vor drei Jahren verlief der Feldversuch mit ausgeliehenen Schafen zur Wald- und Wiesenpflege so positiv, dass die Stadtgärtnerei nun weitere Flächen auf diese Art pflegen will. Zum Einsatz kommen ältere Schafrassen, die neben Gras auch Brennesseln, Brombeeren und Gehölze verspeisen. Das sei gut für naturnahe Grünflächen.  

Auf der Basler Schafweideliste stehen heuer unter anderem Waldflächen des grossen Friedhofs am Hörnli, Böschungen an der Galgenhügelpromenade und der Margarethenpark. Je nach Situation besuchen die Schafe die Flächen ein- oder zweimal im Jahr, dies jeweils wenige Tage bis maximal zwei Wochen lang.

20 bis 30 Tiere im Einsatz  
Bei den vierbeinigen temporären Kantonsangestellten handelt es sich um sogenannte Skudden – eine Schafrasse, die aus Ostpreussen und dem Baltikum stammt. Die relativ kleinen Tiere haben ein weisses Fell und einen kurzen Schwanz. Weibchen tragen kaum Hörner, die Widder jedoch ein imposantes schneckenförmiges Gehörn.  

Die Schafe gehören indes nicht dem Kanton Basel-Stadt, sondern der Firma «Naturpflege» in Bubendorf BL. Diese ist darauf spezialisiert, ältere Schaf- und Ziegenrassen zur Landschaftspflege einzusetzen. Vom Angebot des Unternehmens macht neben diversen Gemeinden auch die SBB Gebrauch, die Schafe zur Böschungspflege einsetzt.  

Bei der Stadtgärtnerei Basel kamen zunächst rund ein Dutzend Skudden zum Einsatz. Heute sind es jeweils 25 bis 30, wie es auf Anfrage der sda hiess. Der Wechsel vom Mähen von Hand zum Schafbetrieb sei für den Kanton kostenneutral. Bezahlt werden jeweils der Transport der Tiere sowie das Aufstellen und Entfernen der temporären Weidezäune.