Heute werde die Milch im Detailhandel für rund 1.40 Franken verkauft und die Bauern erhielten häufig nur 56 Rappen, schreiben die Initianten - neun Milchbauern aus allen Regionen der Schweiz - in der Medienmitteilung vom Donnerstag.

Damit würden sie am Existenzminimum arbeiten. Viele der Bauern könnten ihre Milchproduktion sogar nur weiterführen, indem Familienangehörige gratis auf dem Betrieb mitarbeiten.

Ein umfassendes Minifest
«Fair» garantiert hingegen einen Netto-Produzentenpreis von 75 Rappen für die Bauern, eine artgerechte Tierhaltung, besonders tierfreundliche Ställe, regelmässigen Auslauf ins Freie und den Verzicht auf genverändertes oder palmölhaltiges Futter, heisst es im entsprechenden Manifest.

Die Initianten, die in der Anfangsphase vom Verband Schweizer Milchproduzenten SMP unterstützt werden, wollen daher unter dem Gütelsiegel «Fair» Milch und weitere Milchprodukte in die Regale der Grossverteiler und wichtigen Retailer in der Schweiz bringen. Sie versprechen sich von der «kleinen Preiserhöhung», ihre Kosten decken und über kurz oder lang notwendige Investitionen tätigen zu können.

Zudem erhoffen sie sich, dass die Konsumenten mit dem Gütesiegel für bewusste Kaufentscheide sensibilisiert werden und die Wertschätzung gegenüber Schweizer Milchprodukten gefördert wird.