Da fast alle anderen Grossereignisse 2020 dem Virus zum Opfer gefallen seien, könne «auch unsere geliebte Fiesta» keine Ausnahme bilden, teilte die amtierende Bürgermeisterin Ana Elizalde mit. Ein Teil der im Budget für das Spektakel vorgesehen drei Millionen Euro soll nun für den Kampf gegen das Virus verwendet werden.

Das Volksfest, das der Stierkampf-Fan Ernest Hemingway in seinem Roman «Fiesta» (1926) berühmt gemacht hatte, sollte vom 6. bis 14. Juli stattfinden. Die Absage sei eine «schwierige und traurige Entscheidung» gewesen, hiess es. Elizalde wollte aber nicht ausschliessen, dass die Stierhatz eventuell im September nachgeholt werden könnte.

Ungeachtet aller Proteste von Tierschützern erfreut sich das Spektakel, bei dem Stiere über eine 800 Meter lange Strecke in die Arena getrieben werden, weiter grosser Beliebtheit – auch bei Touristen. An dem Treiben nehmen auch viele Läufer teil, die ihren Mut testen. Immer wieder werden Teilnehmer schwer verletzt. Den letzten Todesfall gab es 2009.